Equador: Mindo, Cotopaxi, Chimborazo, Alausi, Cuenca, 10.-17.12. – Unterwegs mit "El Burrito", "ElFriede"
 

Equador: Mindo, Cotopaxi, Chimborazo, Alausi, Cuenca, 10.-17.12.

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Die Woche der Rekorde…

10.12. 2018 Montag/  Reisetag 51, Mindo

Urspruenglich wollten wir wieder gen Sueden und nochmal den Cotopaxi besuchen, aber vielleicht ist das mit einer Erkaeltung und einer Woche auf Meereshoehe nicht die beste Idee. Daher lassen wir uns von Arie eine Empfelung geben und fahren erst einmal nach Norden. Dort besichen wir das „Mitte der Welt“ Museum Sitio Inti Nan. Das war spannend und lustig. Einmal wurde die Bedeutung der Sonne fuer das Leben der Urvoelker hier eindrucksvoll nachgestellt und sehr plastisch erklaert. Dann abs noch ein paar Experimente, die angeblich nur am Aequator funktionieren und 1m daneben nicht mehr! Alles Unfug! Eine Wanne mit Wasser entleeren und links drehenden Abfluss bestaunen, wenn 1m im Norden und rechtsdrehenden Abfluss bewundern, wenn 1m im Sueden. Hier war der Trick, dass die Wanne nur auf der Aequatorlinie wirklich eben stand!

Eier soll man angeblich nur auf der Aequatorlinie auf einen Nagelkopf stellen koennen, das geht ueberall!

Aber nett moderiert, fast alle haben es geglaubt. Schon in unserem Reisefuehrer steht, dass hier die angebliche Aequartorlinie gar nicht exakt auf dem Aequator liegt, sondern 60m daneben. Jedes Handy konnte das bestaetigen. Die Ausrede war hier dass zur Bemessung der Linie ein exakteres Militaer-GPS verwendet wurde!

Aber nette Show und gut gepflegtes Museum, ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Dann fahren wir weiter nach Mindo zu den beruehmten Nebelwaeldern. Das Naturreservat steht seit 1988 unter Schutz, damit keine weitere Abholzung die einzigartige Vogelwelt in diesem dschungelartigen Waldgebiet gefaehrdet. Arie erzaehlt uns von bis zu 400 Vogelarten! Wir besuchen seinen Bekannten Rodny, der bei seinem Haus eine Vogelbeobachtungstation errichtet hat. Von seiner Veranda aus kann man in den Garten schauen der schon wie der Regenwald aussieht. Rodny lockt die Voegel mit Futter und Zuckerwasser an, so dass wir ein einzigartiges Spektakel direkt vor unseren Augen beobachten koennen. Kolibris und viele bunte Voegel tummeln sich ganz in der Naehe. Mit der Uebernachtungsgebuehr ist auch der Eintritt auf die Veranda entrichtet, so dass wir jederzeit einen Blick auf die Vogelsituation werden koennen, denn unser Stellplatz ist keine 5m von der Veranda entfernt.

Wir schlendern duch den kleinen Ort und gehen schliesslich bei „El Cheff“ essen, auch eine Empfehlung von Arie.

Es sind nur wenige Touristen hier, aber die Reisebueros, Laeden und Restaurants sind auf einen groesseren Ansturm eingerchtet!

 

11.12. 2018 Dienstag/  Reisetag 52, Mindo-Cotopaxi

 

Nochmal Voegel beobachten reicht aus, ohne dass wir einen Drang verspueren eine Exkursion in den Nebelwald zu machen. Wieder haengen die Wolken tief und es kann jederzeit wieder zu Regnen beginnen.

Wir machen noch einen super Fuehrung in einer Schokoladen Manufatur, nicht ohne am Ende mit einigen Leckereien den Laden zu verlassen!

Rodny hat 3 Kinderkaetzchen gefunden, die er nun aufzieht und fuer diese ein neues Zuhause sucht. Direkt vor unseren Augen werden die 3 Babies mit der Flasche gefuettert und dann spielen wir noch ein wenig!

Dann geht es los, wieder Richtung Quito und nach Sueden…im Regen kommen wir wieder einmal an der Hacienda Joaquin an, wo wir mittlerweile mit Umarmung begruesst werden!

 

12.12. 2018 Mittwoch/  Reisetag 53, Cotopaxi

So uebel ist das Wetter heute gar nicht und wir beschliessen, in den Park hineinzufahren. Auf bester Aspaltstrasse fahren wir am Fuss des Cotopaxi entlang, passieren die Rangerstation, wo wir uns registrieren muessen. Bald hoert die schoene Strecke auf und weicht einer Schotterpiste. Die ist so breit, dass wir problemlos wenden koennten, aber in schlechtem Zustand, so dass wir immer langsamer werden um die Furchen  und Schlagloecher zu umfahren. Eine rieseige Ebene auf ca. 3800m wird als Campground ausgewiesen, wir fahren erst mal weiter zu einer Lagune, an der etliche Wildpferde leben. Am Parkplatz steigen wir aus und muessen erst mal alle verfuegbaren Kleidungsstuecke anziehen, denn ein eisiger Wind blaest hier ueber die Ebene. Dennoch beginnen wir ein Stueck der Lagunenrundwanderung. Dann blaest mir der Wind die Kappe vom Kopf und wir benoetigen 15min, um sie wiederzufinden. Ca. 30 Meter in Windrichtung und 10m BERGAUF! Es ist einfach zu kalt fuer eine  angenehme Wanderung und wir kehren zum Parkplatz zurueck.

Mit dem Auto wollen wir noch bis zum Abzweig, der fuer Bergsteiger auf einen Parkplatz fuehrt. Eltliche Autos fahren einfach da hoch, wir dann auch. Die Piste wird aber immer schlechter und El Burrito muss sich ganz schoen anstrengen (der Fahrer schwitzt auch, der Beifahrer klammert sich am Haltegriff fest!). Tiefe Furchen und noch tiefere Bodenwellen gepaart mit der heftigen Steigung machen hier ein Allradfahrzeug unabdingbar. Man kommt nur sehr langsam voran, so langsam, dass ich den 1. Gang manchmal auskuppeln muss und die Kupplung schleifen lassen muss. Hier waere nun eine Untersetzung das erste Mal hilfreich gewesen. Mit stinkender Kupplung kommen wir auf dem Parkplazt an auf 4665m Hoehe an, Rekord fuer uns alle 3!

Wir steigen aus, machen ein paar Fotos und steigen wieder ein. Die Temperatur ist hier nur noch 4 Grad und der Wind weht weiterhin streng. Alle Leute, die hier nun wandern gehen, haben Muetze Handschuhe und Daunenjacke an!

Die Schutzhuette als Start zur Besteigung liegt in Sichtweite, genau wie die Schneegrenze und die Gletscher, die nur unwesentlich darueber manchmal aus den Wolken scheinen.

Wir verzichten und nach einer halben Stunde Rast geht es wieder bergab!

Auf dem Weg nach Sueden brauchen wir eine Uebernachtung und wir suchen etwas in der Naehe der Panamericana. Overlander haben die Hosteria los Molinos ganz gut bewertet, also fahren wir hin. Die Anfahrt war schon abenteuerlich, denn die Einfahrt von der Hauptstrasse haben wir das erste Mal verpasst, dann geht es Kopfsteinpflaster steil bergab, sogar in Serpentienen eine Schlucht hinunter. Ploezlich oeffnet sich das Gelaende und wir stehen zwischen 2 Gebaeuden, wissen nicht so recht weiter. Die im Garten arbeitende Besitzterin weist uns ein und wir stehen auf einem terassenfoermigen Grundstueck mit etlichen Gebaueden. Erst nach eingeheender Inspektion entdecken wir, das dies eine Loction zum Heiraten ist, mit Kapelle, Grillstelle, fest installiertm Festzelt und einem ueberdachten Pool der Extraklasse. Ein Traum, und wir sind hier die einzigen Gaeste, die auch von den 4 Hunden und der Katze herzlich begruesst werden!

13.12. 2018 Donnerstag/  Reisetag 54, Chimborazo, Alausi

Von unserem Platz koennen wir nicht erkennen, ob das Wetter heute fuer den Chimborazo ausreichend gut sein wird, und erst als wir wieder auf der Panamericana sind, ist das Ausmass der tiefhaengenden Wolken zu erkennen. Eigentlich hatten wir vor das Bergmassiv einmal zu umfahren, aber bei der derzeitigen Lage waere das Zeitverschendung und wir fahren weiter nach Sueden, links am Chimborazo vorbei. Bei Regen und 12 Grad sehen wir nicht einmal den Berg. Die Anfahrt von Sueden her ist nun die lezte Chance. Und siehe da, es reisst ein wenig auf und kurz vor der Abfahrt kommt die Sonne heraus. Wir beschliessen, es zu versuchen, zur Not kehren wir eben um. Die gut ausgebaute Strasse schlaengelt sich durch huegeliges „Alpenvorland“ und geht stetig bergauf. Und dann ploetzlich sehen wir den Chimborazo, teils in Wolken, teils frei. Was fuer ein Anblick, obwohl wir noch 15km weg sind!!! Da kaum Verkehr ist, bleiben wir einfach mitten auf der Strasse stehen und staunen, machen Bilder vom schneebedeckten Riesen.

Weiter geht es bis zum Pakeingang, wo wir uns wieder registrieren lassen muessen. Ab hier gibt es wieder nur eine Schotterpiste, die aber besser aussieht, als die Auffahrt zum Cotopaxi. Die Piste windet sich noch 7 km, vorbei an Alpkaherden, bis zur ersten Schutzhuette mit maessiger Steigung, alles kein Problem fuer El Burrito. Wir parken auf 4800m Hoehe!

Die Sicht ist gut, die Temperatur noch 11 Grad, also gehen wir nun hoch auf die zweite Huette auf ueber 5000m Hoehe. Wir schnaufen ein wenig, aber kommen ohne Probleme oben an. Das obligatoriche Foto klappt sogar mit freier Sicht auf den Gipfel! Zwischendurch treffen wir noch auf ein Duesseldorfer Paar, was geradzu entzueckt ist, ueber unsere Reise!

Nach einem heissen Kakau laufen wir wieder zurueck zum Parkplatz, nun huellt sich der Berg in Wolken, hatten wir ein Glueck!Erstmals habe ich beim Starten von El Burrtio Probleme, er springt nicht gleich beim ersten Mal an, aber das sei ihm verziehen bei 4800m!

Wir fahren zurueck und weiter auf der Panamericana gen Sueden. Naechster Halt ist nun in Guamote, wo am Donnertag immer eine Markt abgehalten wird. Wir vermuten, dass um 15Uhr bereits alles vorbei ist, duerfen uns aber vom Gegenteil vorort ueberzeugen. Wir sind definitiv die einzigen Touristen, der Markt wir von ueberwiegend indgenen Leuten abgehalten und ist praktisch ueber den ganzen Ort verteilt. Das Angebot ist vielfaeltig, Essen, Obst Gemuese, aber auch Stoffe, Wolle, Schuhe und vor allem Huete werden feilgeboten. Wir erstehen eine Alpakadecke fuer 20$ und lassen uns durch den Ort treiben!

Hier gibt es kaum eine gute Ueberachtungsmoeglichkeit, also fahren wir weiter durch die einsame huegelige Landschaft, bis wir nach Alausi kommen. Alausi liegt in einem Tal, was komplett im Nebel ghuellt ist. Wir fahren hinunter und dann passiert es: Einmal verpasse ich an einer Gabelung den richtigen Weg (Schilder Fehlanzeige) und fahre eine steile gepflasterte Strasse hinunter, die ich vermeintlich fuer de Zufahrt zum Hostal hielt. Das Ende koennen wir nicht einsehen und als wir dann vor dem Ende der Strasse stehen, welche durch einige Treppenstufen markiert wird, wissen wir, dass wir ein massives Problem haben. Umdrehen geht nicht, zuruck ist zu steil (die Kupplung qualmt bei Vollgas und Rueckwaertsgang), also brauchen wir nun fremde Hilfe, um hier wieder rauszukommen!

Wir sprechen jeden an, der hier in der Naehe ist, einpaar Kinder, die ahnungslos sind, dann einen Anwohner, der uns in das Zentrum dirigiert.

Der junge Polizist ist sehr hilfreich und um sicherzustellen, dass er uns richt versteht, geben wr unser Problem in Google Translater ein. Danach schauen wir uns das Desaster gemeinsam an! Aber er hat eine Loesung parat und er faehrt uns zu einem Abschleppwagen mit Winde. Wir verhandeln den geforderten Preis nicht eine Minute und schon sind wir auf dem Weg zu El Burrito. Ich beweifle stark, dass der Abschleppwagen slebst die Steigung wieder hochkommt und vermute, dass er uns mit der Winde da Stueck fuer Stueck wieder hochziehen will.

Weit gefehlt, der Typ faehrt rueckwaerts bis auf 2m an El Burrito heran. Damit er nicht wegrollt, muss auch ein Stein seine Raeder blockieren. Er legt die Kette um die Anhaegerkupplung und will mich da so rausziehen. Mit dem ersten Versuch geht es nicht, denn ich hatte die Handbremse noch voll angezogen! Alles einfach loszulassen, wo 5m vor mir der Abgrund in Form von grossen Treppenstufen droht, war beaengstigend!

Dann zieht er mit einem Ruck an und zieht uns langsam wieder hoch. Nach 5 min ist das Schauspiel vorbei und wir sind wieder auf sicherem Grund! Mittlerweile haben sich alle Nachbarn und weitere Schaulustige eingefunden, um die Rettungsaktion zu beaeugen!

Wir finden unsere Unterkunft nun problemlos und werden herzlich vom Besitzer in Empfang genommen und von weiteren Reisenden begruesst, mit denen wir einen netten Abend am Lagerfeuer verbringen.

Auch heute kann ich wieder mal sagen, dass der Bedarf an Abenteuer gedeckt ist und wir hoffen auf eine ruhige Nacht!

 

14.12. 2018 Freitag/  Reisetag 55, Cuenca

Wir lassen den Tag langsam angehen und fahren dann erst nach 11 Uhr los gen Sueden. Schon kurz nach dem Verlassen von Alausi koennen wir kurz die Bergwelt um Alausi bestaunen, bevor diese wieder im Nebel verschwindet. Aus Zeitgruenden haben wir uns gegen die Fahrt mit der beruehmten Bergbahn entschieden. Diese wurder so steil an den Haengen der Berge gebaut, dass diese auch in Spitzkehren operiert. Dabei sind immer Rangierleute im Zug, die an den Stellen die Gleise umstellen, dann rollt der Zug in der anderen Richtung weiter, aber nach der Weiche dann eben berab oder berghoch!

Bis zur 2 Stunden entfernten Inka Ausgrabungsstaette Ingrapirka fahren wir die anze Zeit im Nebel. Wir buchen eine Fuhrung beim Eintritt und warten dann noch eine halbe Stunde. Die Fuehrung sollte in Englisch sein, aber wir wehren uns nicht, als ein Guide mit einer Gruppe Leute in deutsch anfaengt zu erklaeren. Erst spaeter geht unss auf, dass dies eine eigene Reisegruppe ist, die mit ihrem Reiseleiter unterwegs sind. Aber die Gruppe adoptiert uns und laesst uns mitbegkommen, was der Guide zu erzaehlen hat.

Dann fahren wir bei schoenem Wetter noch einmal ca. 2 Stunden bis Cuenca, einer schoene Metropole in Sued- Ecuador.

Auf Empfehlung von den anderen Reisenden in Alausi bleiben wir mitten in Cuenca bei Miriam und ihrer Familie. Man hatte uns bereits angekuendigt und Miriam steht gerade am Tor, und macht uns auf. Das Tor ist hoch genug, aber der gepflasterte Innenhof ist sehr klein und ein Camper steht schon da. Wir fahren bis auf 30cm heran und parken. Alle sind super nett. Das Paerchen aus USA will eh laenger als wir bleiben, also koennen wir die nachsten die naechsten 2 Tage so stehenbleiben! Miriam erklaert us alles und wir haben alles, was der Camper so braucht, warme Dusche, WC, Internet und einen Wasseranschluss! Darueberhinaus laed sie uns ein, jederzeit im Wohnzimmer zu relaxen oder sogar einen Film auf Netflix zu schauen!  Und das alles 10 Gehminuten vom historischen Zentrum entfernt, perfekt!

 

15.12. 2018 Samstag/  Reisetag 56, Cuenca

Cuenca ist eine schoene Stadt, und natuerlich hat sie im Zentrum auch etliche Kirchen. Die junge Kirche, wie die Kathedrale genannt wird wurde nach ca. 100 jaehriger Bauzeit 1967 engeweiht. Seit der Pabst 1985 hier war, ist sie etwas ganz besonderes, auch wenn die Tuerme bis heute aus statischen Gruenden nie fertiggestellt werden konnten und damit auch keine Glocken vorhanden sind. Eine besondere Ausstellung im linken Kirchenschiff erregt unsere Aufmerksamkeit. Als wir uns in die Schlange der Wartenden einreihen, sehen wir erst nach und nach was uns hier erwartet. Das Miniaturwunderland der Bibelgeschichte! Liebevoll nachgestellte Szenen in Landschaft, Leuten und Gebaueden. Alle paar Minuten wir es dunkel und die Lichter in den Hauesern gehen an!

Jede Menge Caffees, Bars und Restaurants teilen sich die Strassenzuege der Altstadt mit Laeden, die alles zu bieten haben. Gibt auch lustige Laeden, z.B. fuer Mini-Kleidung fuer Krippenfiguren! (Welches Outfit ziehen wir dem Jesuskind dieses Jahr an??)

Wir besuchen eine traditionelle Holzofenbaeckerei und kaufen ordentlich ein. Dann wird sofort von jeder Sorte probiert, am Ende muesen wir schon rationieren, wenn das fuer das Fruehstueck morgen noch reichen soll!

16.12. 2018 Sonntag/  Reisetag 57, Cuenca, El Cajas

Am Vormittag machen wir noch einige Besorgungen und gehen dann zum Gottesdienst in die neue Kathedrale. Der Andrang ist gross, obwohl die Kirche richtig gross ist und obwohl 4 Gottesdienste am Sonntag angeboten werden…Eben anders als bei uns. Die Predigt war langweilig, den Rest konnte man trotz Sprachbarriere doch gut mitbekommen!

Dann checken wir aus und fahren in den Nationalpark El Cajas, der in der Naehe von Cuenca in den Bergen liegt. Auf knapp 4000m Hoehe wollen wir die einzugartige Paramo-Landschaft erkunden. Wir parken an einem Restaurant an der Strasse und fragen, ob wir hier auch ueber Nacht stehen koennen, wenn wir auch essen kommen. Kein Problem und wir erkunden die Landschaft direkt vom Parkplatz aus, was wirklich einmalig ist. Verschiedene Seen wechseln sich in unterschiedlichen Hoehen ab, es wachsen noch Graeser und andere keinere Pflanzen. Eine Herde Alpakas laesst sich kaum von uns stoeren. Das Wetter ist fuer diese Gegend heute ausgesprochen gut und wir rasten an einer kleinen Huette und holen uns einen Sonnenbrand im Gesicht!

Dann gehen wir in das Restaurant. Alles ist etwa rustikal, aber im runden Gastraum brennt im Kamin ein Feuer und wir sind nun die einzigen Gaeste.  Es gibt Forelle gegrillt und Reis, Mais und Salat. Der Chef rennt mit einem Eimer den kleinen Hang runter zu den Fischteichen und holt unser Abendbrot frisch aus dem Wasser, besser geht es nicht. Das Ergbnis war sehr lecker und mit einem speziellen Krauetertee, den wir nicht kannten sogar ueberraschend gut.

 

17.12. 2018 Montag/  Reisetag 58, Pasaje

Die Nacht haben wir beide nicht so gut geschlafen, weil wir immer wieder wach geworden sind. Ich denke es liegt an der Hoehe und dass man mehr Sauerstoff in der Hoehe benoetigt, als unser normaler Atemrythmus im Schlaf uns zugesteht. Das ist die Theorie von Bruno, nun kann ich sie nachvollziehen.

Bei 7 Grad Aussentemperatur fahren wir eben rueber zum Parkeingang und starten dann unsere Rundwanderung. Leider kennt der Wettergott keine Gnade, denn heute ist alles nebelverhangen und kalt. Erstmals kramen wir unsere Muetzen raus und wandern dick eingepackt los. Dennoch werden wir von dieser einzigartigen Landschaft belohnt. Baeume, die von Ferne wie Krueppelkiefern aussehen, sind aber ganz anders in der Naehe und haben keine Nadeln. Zwischen dem ueberall wachsenden Paramo Gras entdecken wir auch kleine bluehende Blumen in allen Farben. Nach 2 Stunden hoere ich plotzlich: „Kann man denn nirgenwo seine Ruhe haben?“ und erkenne gleich darauf einen Teilehmer der Reisegruppe von vorgestern!!! Das ist nun schon ein grosser Zufall und der andere Reiseleiter versteht seine Gruppe nun gar nicht mehr, dass die so heftig auf 2 Landsleute reagieren…wir muessen alle herzlich lachen und verabschieden uns dann auch endgueltig, denn die Reisegruppe hat nun definitv andere Ziele!

Nach einer heissen Schokolade am Parkeingang verlassen wir gegen Mittag den Nationalpark und fahren Richtung Kueste. Das beshert und die langeste Abfahrt aus einem Gebirge…von 4000m auf 0m, und von 9 Grad auf 29 Grad!

An der Kueste fahren wir noch ca 100km entlang, fast ausschliesslich an Bananenfeldern. Das ist wieder ein ganz neues Gesicht von Ecuador, was wir bisher nicht kannten. Auch die Leute, die hier arbeiten sehen wieder anders aus, als in den Bergen. Es sind keine indigenen Leute, aber irgendwie anders, Erinnerungen an Kolumbien kommen wieder!

Wir bleiben an einem Hostel mit Schwimmbad stehen und stuerzen uns auch gleich ins kuehle Nass!

Auf dem Parkplatz koennen wir uebernachten, gegen eine kleine Gebuehr. Leider kommen und gehen etliche LKWs auch auf den Parkplatz und die nahe Strasse ist ein weiterer Grund warum unsere Nachtruhe nur eingeschraekt zu geniessen war!


3 thoughts on “Equador: Mindo, Cotopaxi, Chimborazo, Alausi, Cuenca, 10.-17.12.”

  1. Stefan sagt:

    Ihr Lieben,
    endlich kommen wir, trotz der üblichen „Year – end – Rallye“, wieder dazu, in Euren Blog einzutauchen. Kurzweilige Berichte mit tollen Fotos. Genau die richtige Lektüre an einem grauen Dezembermorgen. Das Beste aber: Wir sehen, dass es Euch gut geht und Ihr die Zeit genießt!!!
    Wir wünschen Euch eine schöne, entspannte und weiterhin abwechslungsreiche vorweihnachtliche Zeit.
    Herzliche Grüße aus Hamburg
    Petra & Stefan

  2. Liebe Fam Smolka,
    wir wünschen Ihnen noch eine wunderbare Reise und „ungewöhnlich“ schöne Weihnachtstagen sowie einen guten Rutsch in das neue Jahr.
    Ganz liebe Grüße im Namen aller Mühlengeister

    Christiane Schuster
    Brackstedter Mühle

    1. Chrisadmin sagt:

      Hallo Frau Schuster,
      Vielen Dank für die lieben Grüsse aus der Bracksedter Mühle. Uns ist irgendwie noch gar nicht weihnachtlich zumute, was sicher auch an den Temperaturen von ca 30 Grad liegt!!
      Bis bald und Grüsse auch an die Mühlengeister aus dem schönen Ecuador!

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