Ausbau Mai 23: neue Wasserpumpe, Abwassertank, Staukästen mit Rücklicht
Die im letzten Beitrag beschriebenen Herausforderungen konnten fast alle im Mai gelöst werden.
Die Wasserpumpe wurde nach dem Versenden auch bei Famous Water getestet und sie wurde als defekt definiert. Eine Ersatzpumpe hatte ich kurz vor unserer ersten Ausfahrt erhalten und eingebaut. An dieser Stelle nochmal ein großes Lob an Famous Water für den hervorragenden Service und die Betreuung!
Die neue Pumpe hat auf Anhieb funktioniert und den Druck auf 4 bar aufgebaut. Dann schaltet sie ab und der Druckausgleichstank sorgt bei kleineren Entnahmen übergangsweise für ausreichend Druck. Sinkt der Druck auf unter 3bar, dann springt die Pumpe automatisch wieder an. Jetzt ist noch interessant, ob im System irgendwo Duck verloren geht, sprich ob es ein Leck gibt. Glücklicherweise ist das nicht der Fall und auch nach 30min hält der Druck im System. Für mich ist das ein entscheidender Faktor, weil alle Fittinge und Schlauchanschlüsse an eher unzugänglichen Stellen sind, die nicht ohne weiteres jederzeit inspizierbar sind! Als weitere Sicherheit schalten wir in der Folge die Pumpe nur bei Verwendung ein.
Bei der Stauklappe habe ich auch vom Hersteller (Independo) eine umfangreich Antwort und Anleitung zur Abhilfe erhalten. Die Kunststoffrahmen der Klappen sind grundsätzlich nicht empfindlich gegen Wasser und bauartbedingt kann mal Feuchtigkeit eindringen. Allerdings gab es bisher keine Entwässerung. Die Anleitung enthält detaillierte Skizzen für Drainagebohrungen, die nun auch in der Zukunft als Standard bei diesen Klappen eingebracht werden.
Für die erste Ausfahrt (Himmelfahrt) muss jetzt aber der Abwassertank und der linke hintere Staukasten noch installiert werden!
Mit einem Prototyp aus Pappe und einer passenden Detailzeichnung fahre ich zu Bertram Hass (Tanknology) und beratschlage mit ihm Ausführung und Örtlichkeit. Bereits am nächsten Tag hat er den Tank fertig (das ist mal ein Service…) und am Wochenende baue ich ihn ein:
Auch hier sind es wieder die Details, die es am Ende genau so funktionieren lassen. Auf beiden Seiten habe ich ein Revisionsöffnung einbauen lassen, damit ich im Tank eine Edelstahlschiene unterlegen kann und so den Tank direkt an die Kabine schraube. Höhenausgleich zu den Endprofilen und zur Treppe habe ich wieder mit einer Siebdruckplatte erledigt. Eine andere Herausforderung war die Bohrungen von der Kabinenunterseite auf den Tank zu übertragen, damit alle Löscher auch zu den Gewindebohrungen passen…ich habe Pappschablonen verwendet.
Insgesamt hat es gut funktioniert, auch wenn man sich die Arme verrenken musste! Aber damit habe ich aufwändige Konsolen für das Befestigen von Tanks vermeiden können.
Ach ja, da war ja noch der Anschluss der Abwasserleitung aus der Kabine an den Tank. Dafür fehlte mir noch ein 90 Grad Bogen und ich war mir nicht sicher, ob das Stecksystem der Rohrleitungen im Inneren der Kabine für draußen auch ok ist. Am Ende war der Schlauch zu unflexibel und das Stecksystem mit dem 90 Grad Bogen die einzige Option, die dann aber auch gut funktioniert und dicht ist!
Schieber auf…Wasser Marsch
Bei der linke Staubox hinten dachte ich, das kenne ich schon, mache ich genau wie auf der anderen Seite. Leider war hier noch der Nummernschilder Halter inklusive Beleuchtung, für den noch eine Lösung gefunden werden musste.
Das Nummernschild allein an der Staubox zu befestigen war keine Option, denn dort wo das Nummernschild sein soll, hat die Box bereits die 45 Grad Schräge. Eigentlich ist der aktuelle Halter gar nicht so unpassend, wenn da nur die Schwere Konsole nicht wäre…
An der roten Linie wird kurzerhand die Konsole abgeflext.
Die ganzen Bohrungen müssen dann noch an die Staubox übertragen werden…
Die sieht mittlerweile aus wie ein Schweizer Käse! Zusätzlich habe ich noch 2 Schraubenlöcher gebohrt, weil ich mich nicht auf die Verschraubung des Rücklichtes als einzige Befestigung an der Staubox verlassen möchte. Für die Positionierung der Gewinde/ Bohrungen in der Box verwende ich eine Schablone aus einer Siebdruckplatte. Das hat sich im Vergleich zu Pappe oder Papier als absolut genau erwiesen. Nichts ist schlimmer als bei eine Box dieser Größe mehrfach die Löcher größer machen zu müssen, weil die Positionierung halt knapp daneben ist!
Nachdem ich alles angebaut habe, stelle ich fest, dass ich die Nummernschildbeleuchtung nicht mehr anschließen kann, da die Stecker nicht mehr zwischen Box und Halter passen. Alles nochmal runter, Aufnahme für die Beleuchtung 10mm nach unten und das ganze Schild nochmal 10mm runter. alles wieder anbauen und endlich passt es:
Wieder einmal steckt der Teufel im Detail…aber das Ergebnis zählt und kann sich sehen lassen. Leider sind die Rücklichter auf der anderen Seite nun 10mm versetzt in der Höhe, ich hoffe das merkt keiner (außer Euch)
Nach einem Funktionstest und dem Befestigen und Verstecken der Kabel können wir eigentlich mal los…
Damit das dann so aussehen kann, muss man aber erst noch den ganzen Camping Kram einpacken, die Staufächer mit Proviant und Klamotten füllen. Das fühlt sich nach so langer Zeit etwas merkwürdig an und alle Dinge haben definitiv noch nicht „ihren“ Platz gefunden.
Tisch und Stühle wollen ja in der Heckgarage auch vernünftig verstaut werden…dafür fehlt aber noch etwas…Die Airline-Schiene habe ich noch flugs angebracht und eine kleine Konsole für Tisch und Stühle gebaut. So kann alles festgezurrt werden und trotzdem haben wir noch Platz für Staukisten und z.B. Golfbags …
Fazit der ersten Reise:
Es hat alles technische funktioniert, wie Strom, Wasser, Licht etc. und wir merken und wo wir z.B. noch Haken benötigen, um Jacken oder Handtücher aufhängen zu können. Es schläft sich hervorragend auf unserem Bett und es ist ausreichend Platz vorhanden. Der Schiebetisch ist die meiste Zeit eingefahren und macht damit Platz zum bewegen oder locker rumlümmeln.
Das einzige was nervt ist der Kühlschrank, der springt alle 90s einmal für 20s an…völlig unnötig und das ist so laut, das wir kurzerhand beschließen, den über Nacht einfach komplett auszumachen.
Sind wir dann fertig? NEIN, wir sind fahrbereit, aber noch lange nicht fertig!
Die nächsten Dinge sind:
- Kühlschrank leise machen
- Microwelle einbauen
- letzte Staubox installieren
- Bodenbelag (Kork) Verlegen
- Spriztschutz für die Radhäuser/ Staukästen besorgen und anbringen
- großen Dieseltank bestellen
- …
Mal sehen was im Juni so geht!