Peru: Straende in Nordperu, 18.12.-23.12.
Es gibt schoene Straende in Nordperu…
(Achtung neue Fotos noch von Ecuador…)
18.12. 2018 Dienstag/ Reisetag 59, Peru- Zorritos
Weil wir nicht so recht wissen, was uns nach der Grenze erwartet, gehen wir in Pasaje nochmal im Supermarkt einkaufen. Irgendwas stimmt mit der Stadt nicht, aber wir wissen nicht genau was. Jedenfalls fuehlen wir uns nicht wohl und sind froh, nach dem Einkauf schnell die Stadt Richtung Grenze verlassen zu koennen.
Die Ausreise gestaltet sich einfach, es gibt ein einen grossen Gebauede-Komplex, in dem wir die Fahrzeugausfuhr bestaetgt bekommen. Reisepass Stempel erhalten wir in einem anderen Gebaude an der Grenze zu Peru. Die Idee Ausreise Ecuador und Einreise Peru in einem Buero zu machen ist gut, leider hapert es bei der Umsetzung auf der peruanischen Seite noch etwas. Nach 5 min haben wir den Ausereisestempel und muessen ueber 1h anstehen, bis wir endlich den Einreisestempel am Nachbartisch abholen koennen. Die Prozedur dauert ewig, dann werden alte Leute und andere Leute vorgelassen, so dass eigentlich von 2 Beamtinnen nur eine wirklich die Schlange der Wartenden abarbeitet. Es gbt aber keine Probleme und auch die Fahrzeugeinfuhr klappt problemlos…wir sind froh!
Nach einer weiteren Stunde Fahrt, bleiben wir an einem Hostal am Strand stehen. Leider steht in grossen Buchstaben „Geschlossen“ am Tor. Wir wollten schon aufgeben, dann zegt sich doch dort jemand und wir koennen bleiben. Das Hostal ist urig und bietet irekt am Strand mehrere Huetten mit Zimmern, mehr oder weniger offene Duschen und Toiletten und einen Pool und ein Restaurant. Leider ist das ganze schon etwas heruntergekommen, bzw. nicht gut sauber gehalten.
Zunaechst dachten wir, dass wir so ziemlich die einzigen Leute dort sind, aber nach und nach begegnen wir doch einigen Menschen. Hier ist aber auch was komisch… alle sind irgendwie alternativ und hippiemaessig unterweg. Der Eindruck verstaerkt ich, als wir beim Abendessen neben uns an einer grossen Tafel alle Leute wiedertreffen, die offenbar eine alternative Lebensform hier gefunden haben. Alle kiffen nach dem Essen und sprechen alle moeglichen Sprachen. Was verbindet diese Leute…wir vermuten eine Sekte oder so, wissen es aber nicht!
Jedenfalls war der gegrillte Fisch und das Bier lecker und die Menschen freundlich.
19.12. 2018 Mittwoch/ Reisetag 60, Lobidos
Wir verlassen die Hippiekommune und fahren die Kueste weiter hinunter. Wieder einmal ist die Landschaft neu und ganz anders als bisher. Immer den Pazifik im Blick, windet sich die Strasse durch scheinbar grosse Duenen, die aber nicht aus Sand sind, sondern massiv. Die Orte durch die wir fahren scheinen verlassen, es ist offenbar keine Saison. In einem etwas groesseren Ort versorgen wir und mit peruanischem Geld, an einem Geldautomaten, der auffaellig von Poizei bewacht wird!
Unser Ziel ist heute Lobidos, ein Surferort, der ein wenig abseits der Panamericana liegt und zwischen dem Ort und der Panamericana liegt ein Olefoerdergebiet. Wir passieren mehrere Schranken und werden registriert, bevor wir dann an der Kueste ankommen, natueerlich alles auf Sandpisten. Der Ort hatte schon bessere Zeiten gesehen, aber die Surfszene ermoeglicht neues Leben in der Bude. Wir bleiben bei „Los Muelles“ Surfcamp stehen, ein Fabrikgebauede, was umgestaltet wurde. Die Rezeption befindet sich im ersten Stock des Gebaeudes, dem komplett die Frontwand fehlt, so dass man einen schoenen Blick auf das Meer hat. Auf dieser Ebene sind mehrere Zelte aufgestellt, in denen sich die Surfer eingemietet haben. Zahlreiche Sitzgelegenheiten, bestehend aus alten Autositzen und Matratzen laden zum Verweilen ein! Eben rustikal!
Wir duefen neben dem Gebauede mit El Burrito stehen und alle Einrichtungen wie Internet, Dusche und Toilette benutzen und den Blick vom „Oberdeck“ geniessen.
Erst einmal mahen wir einen Strandspaziergang, der eigentlich nur mal kurz zur Orientierung sein sollte. Nachdem wir den Pier entlanggelaufen waren, der den verbliebenen Fischern zum Abladen der Fische dient, laufen wir die langgezogene Bucht entlang, bis wir den eigenlichen Surfspot erreicht haben. Obwohl keine Saison ist, sind etliche Protagonisten im Wasser, denen man ewig zusehen koennte.
Am Nachmittag wollen wir ein wenig den Ort erkunden, was schnell erledigt ist, denn viel ist nicht da oder uebrig. Wir landen wieder am Strand und bewundern nochmals die Surfer, dei bis zum letzten Sonnenlicht im Wasser nach der perfekten Welle suchen.
Auf dem Rueckweg kehren wir in einem Standrestaurant ein und essen zu Abend, die Mosquitos essen auch zu Abend!
20.12. 2018 Donnerstag/ Reisetag 61, Lobidos
Heute machen wir Strandurlaub! Relaxen am Vormittag mit Blick auf den Ozean, einmal kurz die Fischer am Pier mit unserer Anwesenheit irritieren.
Am Nachmittag gehts zum Strand, ich bin mit einem Bodyboard bewaffnet und will auch mal die Wellen ausprobieren. Das stellt sich als sehr schwer heraus, da die Stroemung in Standnaehe so stark ist, dass man sich kaum auf den Beinen halten kann. Wenn ich mich auf das Board lege, dann treibe ich sehr schnell ab, ich weiss nicht wie die Surfer das machen…Aber ich erwische ein paar Wellen und reite mit der Gischt bis auf den Strand, was fuer ein Spass.
In dem Strandrestaurant gibt es Chevice und wir lassen es uns dieses Mal schon am fruehen Nachmittag schmecken.
Als wir wieder auf unseren Stuehlen vor dem Camp sitzen und aufs Meer blicken, kommen 2 Radfahrer an und checken im Camp ein, Respekt mit dem Fahrrad unterwegs auf der Panamericana!
Wir geniessen einen schoenen Sonnenuntergang am Meer.
Leider ist das Muelles Surf Camp doch recht rustical eingerichtet, was sich insbesondere bei den Duschen und Toiletten zeigt, bisher auf unserer Reise die schlechtesten!
21.12. 2018 Freitag/ Reisetag 62, Lambayeque
Um 7:30Uhr sind wir erstmals draussen, da sind die Radfahrer schon fertig fuer die Abreise! Heute wollen wir eine langere Ettappe duch eine Wuestengegend hnter uns bringen, daher der etwas fruehere Aufbruch! Wir verlassen Lobidos, wie wir e erreicht haben, auf Schotterpisten. Auf der Panamericana geht es dann scheller voran und wir sind entsetzt ueber den Muell und Dreck, der hier am Strassenrand liegt. Offenbar wird die Wuestengegend als Muellhalde genutzt. Wie so haufig in solchen Gebieten, gibt es auch hier einfachste Huetten aus Lehm und Bambus zusammengezimmert und Leute wohnen hier, kein schoener Anblick. Die Orte, durch die wir dann am Rand der Wueste kommen sind auch nicht gerade einladend.
Wir sind froh, als wir unsere heutige Uebernachtungsmoeglichkeit gefunden haben, sehr nett und sauber!
Wir sind in Lambayeque gelandet, weil hier ein bedeuteendes Museum zu finden ist, welches wir morgen besuchen wollen.
Am Nachmittag streifen wir nochmal durch den Ort und gehen sehr gut Essen im historischen Zentrum.
Unsere Unterkunft bietet einen Festsaal, der um ein angrenzendes Zelt erweitert wurde. Wir beobachten, dass Leute kommen und gehen, um fuer eine Feier aufzubauen. Wir vermuten, dass die Feier am Samstagabend sein wird, das heisst, dass wir nur einmal hier uebernachten…
Puenktlich um 10Uhr, als wir ins Bett gehen, kommen die ersten Gaeste und die Musik geht los, bis ca 4Uhr am morgen! Danach wird direkt wieder abgebaut, laut geklappert und geplappert…
22.12. 2018 Samsatg/ Reisetag 62, Huanchaco,
Das Museum in der Stadt ist sowohl aeusserlich als auch inhaltlich eine willkommene Abwechslung zu der tristen und staubigen Stadt, die ansonsten anscheinend nur aus gemauerten Bruchbuden besteht. Ach ja ausser unserer Unterkunft! Das Museum zeigt die Grabfunde aus einer Lehmziegel –Pyramide. Diese wurde erst in den 80er Jahren entdeckt, da Forscher in dieser Gegend ploetzlich ein erhoehtes Aufkommen von antiken Gegenstaenden zum Kaufen registrierten. Als sie der Herkunft auf den Grund gingen, konnten die Grabraeuber entlarft werden und das ganze Gebiet wurde mit den Behoerden gemeinsam zu einer offiziellen Ausgrabungsstaette. Die Moccha Kultur ist viel aelter als die Inkas und siedelte schon ueber 1700 Jahre an der Westkueste Perus. Die Funde geben Auskunft ueber das Leben und Sterben von hochgestellten Persoehnlichkeiten der Moccha. Die erstanulich grossen Bauwerke aus Lehmziegeln sind der Verwitterung staerker ausgesetzt, als z. B. die Pyramiden von Gizeh. Durch mehrere starke El Nino Vorkommen (Starkregen) sahen die Reste dann aus wie grosse Lehmhuegel, die nicht im Entferntesten nach einem antiken Bauwerk aussahen. Daher blieben sie solange unendeckt.
Nach dem Besuch wollen wir in der nahegelegenen grosseren Stadt Chiclayo einkaufen und machen wieder eine schlechte Erfahrung mit Innenstaedten und Verkehrschaos. Am Ende ist der Parkplatz nur fuer PKW zugaenglich und wir fahren unverrichteter Dinge weiter.
Die Gegend wird nicht besser, Wuestenabschnitte wechseln sich mit verdreckten Ortschaften ab, die Hinweisschilder, bitte keinen Muell in der Gegend zu werfen, klingen wie blanker Hohn. Am spaeten Nachmittag erreichen wir Huanchaco, wo wor ein paar Tage bleiben wollen.
Ein kleiner Badeort, der auch von Surfern frequentiert wird. Wir kommen bei Casa Amelia unter, obwohl ihr Parkplatz voll ist. Daher bleiben wir vor dem Tor stehen, koennen aber Dusche, Toilette, aufenthaltsbereich, Kueche und Internet benutzen. Wir streifen bei Sonnenuntergang nochmal durch den Ort. Alles trifft sich am Pier, um ein paar tolle Fotos der untergehenden Sonne zu machen. Die Surfer sind noch bis zum lezten Licht auf dem Wasser.
Euch zwei beste Grüße aus Mettmann und schöne Weihnachten!!!