Uruguay: Colonia, Montevideo, 7.4.-12.4. – Unterwegs mit "El Burrito", "ElFriede"
 

Uruguay: Colonia, Montevideo, 7.4.-12.4.

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Noch einmal unterwegs mit El Burrito in Uruguay…Vorbereitungen zur Verschiffung.

06.04.2019 Samstag/  Reisetag 168, Uruguay, Colonia

Der Morgen begrueest uns warm und freundlich mit Sonenschein. Nach dem Fruehshstueck erobern wir die Altstadt nochmals und sind begeistert von den gut restaurierten alten Hauesern und dem Spleen einiger Besitzer uralte Autos vor der Tuer stehen zu haben. Teilweise sind sie lebevoll restauriert, teilweise rotten sie vor sich hin, alle sind aber Hingucker!

Gegen Mittag verlassen wir Colonia und fahren Richtung Montevideo. Letzendlich umfahren wir die groesste Stadt Uruguays, damit wir oestlich einen Campingplatz erreichen, der vielen Overlandern als Start- oder Endpunkt ihrer Reise dient. Wir werden freundlich von Silvia und Heinz empfangen, die her seit etlichen Jahren Overlander aus aller Welt betreunen. Auf dem Platz stehen bereits 30-40 Camper, die hier ueberwintern und 3 Parteien sind noch da. Man merkt deutlich, dass die Saison auch hier vorueber ist.

07.04.2019 Sonntag/  Reisetag 168, Uruguay, Paraiso Suizo

Heute ist schon mal umpacken angesagt und wir versuchen den Wein an so unzugaengliche Stellen zu verstecken, dass diese nicht bei der Inspektion gefunden werden. Weiterhin demontiere ich die Sandbleche und den Ersatzkanister, weil wir alles im Auto verschiffen wollen. Wir machen einen Spaziergang am nahegelegenen Strand, was immer noch der Rio del la Plata ist, aber aussieht wie der Atlantik!

Am Nachmittag fahren wir in einen Nachbarort, um gemuetlich Essen zu gehen. Da es die einzige Option ist, sind hier auch viele Einheimische zum Essen. Wir geniessen die hervorragende Kueche aus Fisch und Meeresfruechten mit einem suessen Abgang als Nachtisch.

Als Kroenung fuer den schoenen Tag gehen wir zum Sonnenuntergang nochmals zum Strand und bewundern die rosa Faerbungen ds Himmels, nachdem die Sonne schon weg ist!

08.04.2019 Montag/  Reisetag 168, Uruguay, Paraiso Suizo

Broetchen gibt es als Service von Heinz und wir lassen uns das Fruehstueck damit munden. Heute wollen wir die Trennwand in Auftrag geben und fahren zu einer Schreinerei, die uns Heinz emfohlen hat. Mit radebrechendem Spanisch und der Schablone von unserer Trennwand des Hinwegs auf einer Plastikfolie koennen wir uns verstaendlich machen, aber der Zuschnitt der Platte und das Aussaegen der Kontur braucht bis morgen. Also schauen wir uns in dem lieblichen Kuestenort einmal um und bummeln an der Standpromenade und bis zum Yachthafen. Hier gibt es tolle Haeuser und Ferienappartments, eher europaeischer Standard als Suedamerka, wir sind beeindruckt von Uruguay. Zuruck am Platz geniessen wir einfach den Nachmittag in der Sonne….ud spaeter das Abenessen von Heiz und Silvia gemeinsam mit den anderen Schweitzern.

09.04.2019 Dienstag/  Reisetag 169, Uruguay,  Montevideo-Paraiso Suizo

Heute wollen wir noch einigen Papierkram fuer die Verschiffung klaeren und fahren zum Buero des Agenten in Montevideo. Papiere sind schnell ausgefuellt, Gebuehren bezahlt und wir bekommen sogar einen Rabatt fuer die Unterbringungstage im Hafen, weil wir je eigentlich fuer die ganze Verzoegerung nichts koennen.

Leider fallen wir aus allen Wolken, als uns die geaenderten Regeln von Grimaldi bezuglich der Fahrzeuginspektion migeteilt werden. Demnach muessen alle Schluessel fur das Fahrzeug bei dem Inspekteur abgegeben werden, aber die Inspektion findet erst am Tag der Abreise des Schiffes statt. Dann ist also die Trennwand Makulatur, denn alle Schluessel befinden sich an Bord des Schiffes! Wir protestieren heftig, aber die Agenten haben ja die Regeln nicht gemacht. Mittags um 12 Uhr ist auch Seabridge nicht mehr erreichbar und unsere Stimmung ist auf dem Tiefpunkt.

Erst mal gehen wir in den Hafen und kaufen ein Schiffsticket fuer die Ueberfahrt nach Buenos Aires, wenn wir am Donnerstag El Burrito abggeben haben. Dann essen wir eine Kleinigkeit und da uns nicht nach Sideseeing zumute ist, verlassen wir Montevideo wieder. Auf der Fahrt zurueck kommen erste Ideen, wie man die Anforderungen von Grimaldi und die Sicherung unseres Eigentums dennoch unter einen Hut bringen kann. Dafuer muss ich noch ein paar  Mails schreiben und dann den morgigen Tag abwarten.

Wir holen auf dem Rueckweg die fertige Trennwand ab, wenigsstens die passt wie angegossen!

Unsere Nachbarn aus der Schweiz bieten auch ihre Hilfe mittels ihrer Kontakte an, was wir echt ruehrend finden. Wir versuchen bis morgen abend eine Loesung zu bekommen und koennen dann ggf. Plan B oder Plan C in Angriff nehmen!

10.04.2019 Mittwoch/  Reisetag 170, Uruguay, Paraiso Suizo

Heute wollen wir El Burrito reisefertig machen und alle uebrigen Sachen packen. Das ist auch schnell erledigt, allerdings ist die Kommunikation mit Seabridge und KMA sehr anstrengend. Das liegt einerseits daran, dass keine Antworten auf gestellte Fragen kommen oder auf unsere Loesungsvorschlaege eingegangen wurde und andererseits daran, dass immer neue Reglen auftauchen, von denen wir bisher keine Ahnung hatten. Heute stolpern wir ueber die Gewichtsanforderungen. Es wird ausdrueclich darauf hingewiesen, dass keine Fahrzeuge mehr angenommen werden, deren Gewicht hoeher ist, als im Fahrzeugschein angegeben. Bisher hat das niemand interessiert und wir sind ja mit dem KKastenwagen immer etwas ueberladen unterwegs. Da wir keine Ahnung haben wie weit wir ueberladen ind, hilft wohl nur eine aktuelle Messung. Heinz hat auch schon eine Idee wo wir das morgen auf dem Weg nach Montevideo machen koennen. Das Problem ist nur, wenn wir dann feststellen, das wir zu schwer sind, wo lasssen wir dann die Sachen, die wir loswerden wollen? Also enschliessen wir uns die Sandbleche und die noch 3-4 volle Gasflasche hierzulassen. Zusammen mit null Wasser und kaum Benzin muesste das eigentlich passen…

Die uebrigen Overlaender sind alle sehr interessiert, weil sie ja auch demnaechst ihr Fahrzeug abgeben. Auch sie zapfen alle moegliche Informationsquellen an, aber das Ergebnis bleibt immer das Gleiche.

Mit dem gemeinsamen Abendessen mit Silvia und Heinz und Silvia und Erich finden wir einen sehr harmonschen und leckeren Abschluss unseres lezten Abends in Uruguay.

11.04.2019 Donnerstag/  Reisetag 171, Uruguay,  Paraiso Suizo- Montevideo

Noch einmal letzte Mails checken, leider keine neuen Erkenntnisse und Seabridge anwortet immer so, dass sie sich kuemmern, aber auf unsere konkreten Fragen und Probleme wird nicht eingegangen. Heinz versucht noch einmal direkt mit Seabridge zu kommunizieren und in einem Telefonat kurz vor unserer Abfahrt kommt raus, dass wir KEINE Gasflaschen an Bord haben duerfen, auch keine leeren. Schweren Herzens trennen wir uns nun auch von unser eigenen Gasflasche und lassen diese bei Heinz und Silvia. Ob die Information stimmt und warum die in keiner der Regeln aufgetaucht ist, wissen wir nicht.  Diese Infromationspolitik mit Salamitaktik macht uns noch verrueckt, denn wir hatten ja alle Zeit der Welt, um uns auch die Abreise mit den Spielregeln vorzubereiten. Es liegt an dem Untergang der Grande Amerika, daher ist die Reederei Grimaldi nun panisch und kopflos. Und wir sind die Ersten, die das heute ausprobieren!

Es wird ein herzlicher Abschied und wir haben die Zeit hier mit Siliva und Heinz und all den anderen Campern sehr genossen. Wir versprechen noch uns zu melden, damit andere von unseren Erfahrungen profitieren koennen und dann fahren wir los.

30 km spaeter stehen wir auf der Waage und das Protokoll spuckt 3470kg aus. Also sauknapp drunter (3500kg sind erlaubt laut KFZ Schein), gut dass wir alle schwerern Sachen dort gelassen haben (ach ja, den Ersatzkanister haben wir auch verschenkt!)

Etwas besser gelaunt fahren wir nach Montevideo. Nach einer knappen Stunde Warten auf dem Parkplatz erschein die Agentin und wir wickeln zunaechst den Zoll ab. Das ist in 10 min passiert und dann fahren wir in den Hafen, um El Burrito abzugeben. Der Zoll wollte keinen Wiegbericht, also die Panik war schon mal umsonst!

Es werden noch Fotos gemacht und der Schadensreport angefertigt. Nach der Unterschrift sind wir dann auch bei der Abgabe soweit fertig. Ich erklaere dem Beamten noch die beiden Schlussen, die ich mit Beschriftung vorbereitet habe. Einen fuer das Fahrerhau und einen fuer die Wohnkabine. Weiterhin habe ich einen Umschlag vorbereitet, in den die Schluessel der Wohnkabine sollen und den man dann verschliessen kann. So kann ich dann nachvollziehen, ob jemand den Umschlag nach der Inspektion geoeffnet hat oder nicht. Dieser Vorschlag wir wohlwollend entgegengenommen und er verspricht eine entsprechende Notiz fuer den Inspekteur auf dem Umschlag zu hinterlassen. Mehr koennen wir nicht tun und verabschieden uns von El Burrito in der Hoffnung, dass wir ihn bald in HH wiedersehen.

12.04.2019 Freitag/  Reisetag 172, Buenoa Aires, Rueckflug


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