Kolumbien – Salento, Tatacoa, San Agustin, Popayan, Pasto 8.-16.11.
Wir sind viel gefahren in der lezten Woche im Sueden von Kolumbien…
8.11.2018 Donnerstag/ Reisetag 19, Salento
Da es im Grossraum Bogota die meisten Golfplaetze gibt, versuchen wir es noch einmal, einfach tagsueber bei einem Club vorbeizufahren, der auf dem Weg liegt. Leider mueesn wir feststellen, dass der Club, wie auch der naechste nur fuer Mitglieder sind, Gaeste koennen nur auf Einladung von Mitgliedern spielen. Jedesmal scheitern wir am Wachmann am Tor und ab jetzt koennen die uns mal gestohlen bleiben. Es geht weiter auf einer gut ausgebauten Strasse, durch ein teifes Tal, es sind draussen wirder 33 Grad. Dann kommt die naechste Bergpassage, einspurig und mit gefuehlt hunderten von LKWs, die den Berg raufschleichen. Es wird an allen Stellen und von allen Ueberholt, PKW, Busse und LKW (leere). Irgendwann verliere auch ich die Geduld und beginne langsame LKW zu ueberholen. Je hoeher wir uns schrauben, um so dichter wird der Verkehr. An einigen Spitzkehren benoetigen die LKW die gesamte Fahrbahn, dso dass der Gegenverkehr warten muss. Ab jett bewegen wir uns nur noch im 1. Gang nach oben. Es wird wieder ein neuer Rekord, denn erst auf 3300m geht es wieder bergab. Auch das zehrt nochmal an der Geduld, denn es geht auch her nur im Schneckentempo runter. Eltiche LKW stehen am Rand und sind der Begfahrt nicht mehr gewachsen und stellen ein zusaetzliches Hndernis dar.
Auf jeder Bergseite fahren wir duch unterschiedliche Vegetation. Sind wir auf dem Weg nach oben noch mit Bananenstauden und Kaffeepflanzungen im grossen Stil begegnet, so aendert sich das auf der Rueckseite des Bergkammes und wir finden Waelder aus Laub- und Nadelbaeumen in unterschiedlichster Form. Auch ist das Wetter hier anders, es regnet und ist neblig.
9.11.2018 Freitag/ Reisetag 20, Salento
Das Fruestuck ist klasse, wir geniessen Eier mit Banane und Arrepa (Maisfladen) und frisch gepresste Saefte, und natuerlich Kaffe aus Kolumbien. Das ist heute auch unser Thema, denn wir gehen eine Kaffeefarm besuchen mit einer interessanten Fuehrung. Vom Einpflanzn einer Bohne bis zum Roesten und schliesslich auch dem Kochen des Kaffees mit Verkostung war alles dabei. Hier in Kolumbien verdienen die Pfluecker 14 Cent pro Kilo Bohnen. Das macht auf jeden Fall nachdenklich. Immerhin revanchieren wir uns mit dem Kauf von 2 Packungen des hiesigen Kaffees, sind gespannt, ob das bei uns im Camper immer noch so gut schmeckt!
Die Wanderung zurueck geht ca 1h nur bergauf und ist eine gute Uebung fuer die morgige laengere Wanderung.
Am Nachmittag gehen wir ins Staedtchen Salento rueber und schlendern durch die Gassen. Da die Stadt am Hang gebaut wurde kann das auch mal ganz schoen rauf und runtergehen. Am zentralen Platz spielt sich das ganze Leben ab und wir gehen dann in einem Restaurant Forelle essen. Dafuer soll die Gegend bekannt sein, und es schmeckt hervorragend!
10.11.2018 Samstag/ Reisetag 21, Salento
Beim Fruestueck sind wir um 7Uhr die ersten Gaeste, dennoch geniessen wir es, bedient zu werden. Dann geht es los, Wanderschuhe an und Rucksack gepackt, denn die Wanderung heute fuehrt uns in Valle de Cocora mit insgesamt 12 km Strecke und ca. 600 Hoehenmetern. Auf dem Hauptplatz stehen schon die Jeeps bereit, um uns zu Ausgangspunkt der Wanderung zu fahren. Wir quetschen uns mit 8 weiteren Wanderlustigen in das Fahrzeug. Nach knapp 30min steigen wir aus und beginnen mit der Wanderung. Bereits am Start koennen wir die fuer dieses Tal beruehmten Wachspalmen sehe, die bis zu 60m hoch werden und damit zu den hoechsten Palmen der Welt zaehlen. Wie auch in den letzten Tagen ziehen tiefhaengende Wolken duch das Tal und bald verschwindet die tolle Aussicht im Nebel. Der Weg geht steil bergan und gewaehrt uns teileweise mystische Ausblicke ins Tal mit dem heraufziehenden Nebel. Halbzeit ist am Kolibrihaus, bei dem es dann richtig zu regnen beginnt. Kolibris gibts auch, angelockt durch Zuckerwasser. Da sie die Touristen gewohnt sind, kann man bis auf 50cm nah heran und ein paar Fotos machen!
Eigentlich sollte der Rueckweg bergab einfacher sein, aber der Rundweg fuerht uns am Talgrund entlang eines reissenden Baches. Der Weg ist steil, felsig und vor allem sehr nass und matschig. Das wird noch gefoerdert durch die Pferde, die fusslahme Touristen den Berg raufschleppen. Auch sind zahlreiche Bachquerungen zu meistern, ueber wackelige Haengebuecken, die nicht sehr vertrauenswuerdig aussehen.
Endlich sind wir wieder unten, der Regen hat aufeghoert und wir fahren im Jeep eingequetscht mit anderen Wanderern wieder nach Salento. Eine Tasse Kaffee und ein Stueck Kuchen kommen jetzt gerade recht. Wir sind kaputt, haben uns aber zwischen all den jungen Leuten gut geschlagen…finden wir!
11.11.2018 Sonntag/ Reisetag 22, Tatacoa Wueste
Aehnlich wie gestern sind wir frueh auf, denn uns steht ein langer Fahrtag bevor. Nach langer Diskussion, haben wir uns entschlossen, noch ein paar Sehenswuerdikeiten anzusehen, dafuer die Stadt Cali auszulassen (wir haben immer noch die Nase voll von grossen Staedten). Das bedeutet aber, dass wir nochmals ueber den 3300m Pass der Zentralkordillieren fahren muessen und ein Stueck der Streck wieder zurueck muessen, die wir von Bogota gekommen sind. Gluecklicherweise geht die Passfahrt heute viel besser, da am Sonntag morgen viel weniger los ist. Aber auch das dauert seine Zeit, bis wir dann in das Tal zwischen den Ostkordillieren und den Zentralkordillieren einbiegen. Wieder weiter unten wird es auch gleich spuerbar waermer. Wir fahren auf gut ausgebauen Strassen gen Sueden und bemerken, dass die Landschaft sich jede Stunde etwas aendert. Ploetzlich sagt das Navi, wir sollen links in einen Feldweg abbiegen, was wir erst mal ignorieren, dann unser Ziel ist noch ueber 30km weiter und dann links. Aber nach kurzer Recherche wird klar, dass wir keine weitere Moeglichkeit haben den Rio Magdalena (den laengsten Fluss Kolumbiens) zu ueberqueren ohne einen fast 60km Umweg zu machen. Also drehen wir um und nehmen den Feldweg. Der ist ziemlich schlecht und wir zweifeln ensthaft, ob das uns irgendwohin fuehrt. Aber auch die andere Navisoftware bestaetigt uns, dass es nur diesen Weg gibt. Es kommen uns normale PKW entgegen, also denke ich kann ich da auch lang!
Meiner bisherigen Erfahrung nach gibt es 3 Kategorien von unbefestigten Strassen. Die Erste ist, wie man sich bei uns einen Feldweg oder so vorstellt, ist zwar kein Asphalt, aber man kann noch zuegig fahren. Dann gibt es die Zweite, die groebere Steine, grosse Pfuetzen aufweist und mit einigen Steigungen gespickt ist. Dann gibt es die Dritte, die nur im Schritttempo zu befahren ist, da so tiefe Furchen und Loecher vorhanden sind, gepaart mit wirklich steilen Gefaellen und Steigungen.
Unser Feldweg beginnt mit Kategorie 2 und hat dann auch Elmente von Kategorie 3, so dass wir nur mit Schleichfahrt und Geholper ueber die Unebenheiten kommen. Das soll jetzt fuer 32km so sein? Keine Chance! Aber es kommen uns weitere Fahrzeuge entgegen, also beschliessen wir, bis zur Bruecke durchzuhalten. Auf dem Weg liegt ein Dorf, mit befestigter Strasse, in dem sich alle Augen nach uns umdrehen! Als wir an der Bruecke ankommen, bleibe ich unwillkuehrlich stehen. Der Fluss ist breit, aber die Bruecke ist einspurig, mit klapprigen Metallbelchen beplankt und sieht nicht wirklich vertrauenserweckend aus. Langsam fahre ich rauf und halte meinen Blick stur nach vorn gerichtet. Es geht gut…und nach der Bruecke wird auch der Weg langsam besser, so dass wir nun etwas zuegiger vorrankommen. Ein Aspekt ist aber auch, dass man sich an das Geholper gewoehnt und nicht mehr jeden Stein und jedes Loch mit Schrittempo auskostet, sondern einfach mal mit Schmakkes druberfaehrt. Wieder einmal hat sich die Investition in die Luftfederung gelohnt!
Endlich erreichen wir die Wuetenregion, die wirklich ganz anders aussieht als der Rest vom Tal. Kakteen sind die ersten Vorboten der ansonsten noch sehr gruenen Umgebung. Dann reisst die Landschaft auf und rotbraune Erdwaende und Graeben tun sich auf. Ein paar km spaeter snd wir dann am Ziel, einem Campingplatz mit angeblichen tollem Blick ueber die Wuestenlandschaft. Zunaechst will man uns wegschicken, weil der Campingbereich ausgebucht ist, aber irgendjemand von den Gaesten kann englisch und uebersetzt, dass wir gar kein Zelt aufstellen, sondern in unserem Auto uebernachten. Dann duerfen wir bleiben und uns in der Cammping Area einen Plat zum Uebernachten aussuchen. Wir wundern uns, denn der Bereich ist so gross, dass jede Menge Plazt vorhanden ist. Wir stellen uns etwas weiter abseits an eine Stelle mit wunderbarm Blick ueber die Wueste. Ansonsten ist der Campingplatz voll, denn die haben nach einen Swimmingpool, der sehr frequentiert wird. Wir wollen nur eine Dusche und unsere Ruhe. Nach der anstregenden Fahrt geniessen wir den Sonnenuntergang in unseren Campingstuehlen, ein laues Lueftchen macht die Hitze einigermassen ertraeglich.
Nach der Dusche sitzten wir noch etwas draussen, bis wir beschliessen, doch schlafen zu gehen. Leider gibt es auch hier jede Menge Getier, was sich auch den Weg durch unsere Fliegengitter bahnen konnte.
Leider bleibt uns auch die lang ersehnte Nachruhe nicht vergoennt, denn nur 5m neben uns kommen noch mehrere junge Kolumbianer im Dunkeln an, baueen ihre Zelte auf und beginnen zu feiern. Alles bei lauter Musik aus den Autolautsprechern. Wenn ich nicht so muede ware, koennte ich dem Musikmix (rein kolumbiansch) sogar etwas abgewinnen!
12.11.2018 Montag/ Reisetag 23, San Agustin,
Nach dem Aufstehen erst mal eine Dusche, es war doch ganz schoen warm. Der Luefter ist fast die ganze Nacht gelaufen und hat wenigstens ein wenig Abkuehlung gebracht. Nach dem Fruehstuck ist es schon super warm und wir beschliessen kurfristig doch nicht hierzubleiben. Wir hatten einen schoenen Sonnenuntergang gestern, einen super Ausblick in die Wueste heute morgen und bei jetzt schon 35 Grad um 9Uhr weiss ich nicht, wie wir den Tag rumbringen sollen, ohne zu vergluehen und ohne komplett zerstochen zu werden. Also auf gen Sueden, in die Berge da ist es angenehmer.
Wir folgen dem Rio Magdalena aufwaerts, aber die Strasse windet sich doch staeker, als wir gedacht hatten und s dauer mal wieder seine Zeit. Bald ist die Wueste hinter uns, dennoch sind hier immer noch 32 Grad und das ueppige Gruen um uns herum hat sich wieder eingestellt. Wir erkennen auch die Aenderung der Vegetation an den am Strassenrand angebotenen Fruechten und Waren. Heute kommen braune Ziegelstein aehnliche Dinger hinzu, die wir ueberhaupt nicht einordnen koennen. Spaeter wird uns klar, dass hier Zuckerrohr angebaut wird und das eine Art Caramel aus dem Zuckerrohr ist, der am Strassenrand verauft wird.
Erst kurz vor San Agustin geht es wirklich den Berg hinauf und oben wird es dann etwas kuehler. Wir finden einen schonen Platz zum Uebernachten auf einer Wiese vor einem Privathaus, ca 500m ausserhalb von San Agustin.
13.11.2018 Dienstag/ Reisetag 24, San Agustin,
Heute wollenn wir die praekolumbischen Ausgrabungen ansehen, fuer die San Agustin bekannt ist.. In lezter Minute erfahren wir von unserem Gastgeber, dass der Park heute gschlossen ist, wegen Wartungsarbeiten. Es gibt aber eine weitere Staette, die ca 20km weit entfernt ist und die heute offen hat. Wir fahren hin und schauen uns die Ausgrabungen und Grabstaetten von ueber 1000 Jahren an. Lustige Figuren, die an die Osterinsel Steinfiguren erinnern, sind Waechter der Graeber und werden gut erhalten ausgestellt.
San Agustin ist im Vergleich zu Cartagena oder Bogota ein vertraeumtes Bergdorf. Alles geht gemaechlich zu, fast alle Verkehrsteilnehmer sind Mopedfahrer. Auf dem Dorfplaz vor der Kirche wird auf Bambusrohr bereits der Weihnachtmarkt aufgebaut, lustig bei 25 Grad. Wir haben spontan Lust auf Pizza und sind erstaunt, dass die Pizza fast nur aus Belag besteht und kaum einen Boden aufweist. Da auch mit Kaese nicht gespart wurde, haben wir keine Chance, eine „kleine“ Pizza ganz zu schaffen.
Als wir zu unsrerem Stellplatz zuruckkommen ist es bereits dunkel und das Haus unserer Gastgeber erstahlt in der besten Weihnachsbeleuchtung, die man sich vorstellen kann. Wir muessen ein wenig schmunzeln…
14.11. 2018 Mittwoch / Reisetag 25, vor Popayan
Anscheinend hat jeder hier ein paar Huehner und einen Hahn, leider sind die in Kolumbien nicht so schlau, dass sie erst bei Tagesanbruch loskrakelen, sondern schon deutlich fruher. Weiss auch nicht, irgendwas ist immer…
Da es noch frueh genug ist, werden wir heute sowohl die Ausgrabungen besuchen und dann weiterfahren, nach Popayan. Der Park mit den Ausgrabungen ist sehr professionell angelegt und mit einem kleinen Museum angereichert, so dass man sich die Geschichte hinter den Ausgrabungen gut vorstellen kann. Nach 2 Stunden haben wir den Rundgang beendet und wir brechen auf.
Es geht wieder in die Berge, ueber die Zentralkordillieren. Im oberen Magdalenatal gibt es nur noch zwei Querungen, eine Hier bei San Agustin, sicher aber in langen Abschnitten unbefestigt. Die zweite ist noch 70km suedlicher und nennt sich ‚Trampoline de la morte“, also Trampolin des Todes. Den Namen hat diese Route daher, dass sie sehr schmal ist und links und rechts sehr steil abfaellt. Naja, wir entscheiden uns fuer die unbefestigte Strasse. Von den 110km die wir zu unserem naechsten Stopp machen wollen sind ca 35 unbefestigt, davon sind min. 20 km von der Kathegorie 2 oder 2,5, so dass wir diese im ersten Gang fahren muessen. Wir brechen wieder mehrere Rekorde, einen natuerlich fuer die laengste Fahrt auf einer unbefestigten Strasse. Dann erleben wir einen LKW Unfall, der mit dem Bergungs LKW die komplette Strasse blockiert. Es dauert eine Weile bis der Bergungs LKW nach erfolglosen Vrsuchen der Bergung ein wenig Platz macht und uns durchlaesst. Die niedrigste Temperatur von 12 Grad haben wir dann als es auf der Rueckseite des Gebirges beginnt zu regnen. Unterwegs mitten au der einsamen Piste kommt uns ein VW-Bus aus Deutschland entgegen, auch eine Premiere, wir halten an, die Fenster gehen runter und wir schnacken fuer ein paar Minuten…
Endziel fuer heute ist dann ein Parkplatz bei einem Thermalbad. Wir zahlen den normalen Eintritt duerfen dafuer aber ueber Nacht stehen. Im Stroemenden Regen tauchen wir in das Bad mit 38 Grad ein, eine Wohltat nach der anstrengenden Fahrt…
Die kaelteste Nacht hier auf 2630 m schliesst sich an, gschaetzt unter 10 Grad!
15.11. 2018 Donnerstag / Reisetag 26, Popayan, Pasto
Die ganze Umgebung sieht vollig anders aus, wenn die morgentliche Sonne das Terrain bescheint und eine Herde Alpakas in der Naehe umherstreift. Es ist kuehl, aber wunderbar. Bis der Bademeister die Thermalquellen wieder oeffnet haben wir das ganze Areal fuer uns allein. Es war auch eine der ruhigsten Naechte ueberhaupt!
Die Fahrt nach Popayan ist eigentlich problemlos, abgesehen von den teilweise riesigen Schlagloechern, auf die wir beide aufpasen muessen. In Popayan finden wir einen Exito (Supermarkt Kette) und koennen unsere Vorraete auffuellen und Geld abheben.
Zwischen Popayan und Pasto liegen ca. 200km, aber nur in den Bergen, angeblich eine der schoensten Bergstrassen in Kolumbien und fuer uns ein Stuck original „Panamericana“. Die Strecke belohnt uns wirklich mit einer recht guten Strasse und einer aussergewoehnlichen Streckenfuehrung durch die Landschaft und die Berge.
Zunaechst fahren wir eine Weile im Tal zwischen den Zentralkordillieren und den Westkordillieren und es ist weider sehr warm, bis zu 33 Grad. Nach ca 100km waere ine Zwischenuebernachtung an einem Resaturant moeglich, wir verzichten, so einladend sieht das Restaurant nicht aus und wir werden hier schmoren bei 31 grad…also weiter. Die Bergriesen sehen aus wie bewaldete Mittelgebirgshuegel, sind aber alle zwischen 3000 und 4500m hoch! Daher ist die Strasse auch mit ordentlichen Steigungen und langen Steigeungen und entsprechenden Gefaellen gespickt. Die Ausblicke nach links, rechts und nach unten sind grandios.
Leider faellt uns aber auch auf, dass die aermeren Leute versuchen der steilen Gegend noch etwas abzuringen und das dann am Strassenrand zu verkaufen. Neben den zusammengeschusterten Huetten erkennen wir neben den ueblichen Haustieren wie Hund und Huehnern mindestens noch ein Pferd. In unwegsmen Gelaende sind diese unverzichtbares Transportmittel. Wie schon im Norden Kolumbiens halten wir fest, dass es anscheinend einen Zusammenhang zwischen Hautfarbe und sozialer Stellung gibt, je dunkler, je aermer!
Im letzten Tageslicht erreichen wir den Parkplatz eines Nationalparks kurz vor Pasto.
16.11. 2018 Freitag / Reisetag 27, Pasto, Las Lajas, Grenze
Es hat fast die ganze Nacht geregnet und auch heute morgen ist der Himmel tief mit grauen Wolken verhangen. Es haelt uns hier nichts und wir fahren weiter. Die eigentlich gute Strasse wird rund um Pasto in etlichen Baustellen auf 4 Spuren erweitert. Das bedeutet einspurige wechselseitige Verkehrfuehrung und warten, warten, warten. Einmal mussten wir schlucken, da die Strasse fuer ca 30min gesperrt war, aber wegen eine Bergsturzes. Als wir weiterfahren koennen, ist die Fahrbahn wieder einspurig befahrbar und schwere Geraet raeumt den Rest noch weg. Aber das ist eigentlich kein Wunder, denn die Strassen sind in die steilen Bergflanken geschnitten worden, teilweise 20-30 Meter steil nach oben. Es gibt keinerlei Befestigung oder Sicherung der Bergflanke, so dass nach jedem Regen etwas aus dem Hang gespuelt wird, manchmal eben auch etwas mehr. Ein Glueck hat uns nichts erwischt. Suedlich von Pasto steuern wir noch einen Wallfahrtsort an, eine Kirche, die ueber eine Enge Bergschlucht gebaut wurde (die Kirche von Las Lajas).
Nach der Besichtigung beschliessen wir, nicht irgendwo hier zu uebernachten, sondern den Grenzuebertritt nach Equador zu wagen, es ist ja erst mittags. Die Ausreise aus Kolumbien gestaltet sich problemlos, wir muessen lediglich in einer Schlange anstehen und warten. Aber bei der Einreise in Equador gibt es Probleme. Die in einem Reisefuehrer erwaehnten Kopien von allen moeglichen Dokumenten sind heute nicht mehr notwendig, wenn aber der Computer streikt, dann kommt man auch nicht weiter. Nach zaehen 2 Stunden im Buero vom Zoll, um die Einreisepapiere fuer das Wohnmobil zu bekommen, kann die engagierte Beamtin endlich das Dokument drucken und prompt gibt es einen Papierstau. Aber dann sind wir endlich durch und koennen weiterfahren. Nun ist es aber schon 17 Uhr und wir muessen dringend eine Uebernachungsmoeglichkeit finden. Es gibt in ca 50km einen Pakrplatz bei einer Grotte, den wir nun ansteuern, aber dennoch erst nach Einbruch der Dunkelheit erreichen.