Der Tisch braucht eine Verriegelung, damit er sich nicht während der Fahrt selbständig machen kann. Außerdem wollte ich, dass er auch an verschiedenen Stellungen festgestellt werden kann. Das ist gar nicht so trivial zumal man ja nicht immer unter dem Tisch rumfummeln möchte.

Daher habe ich das mit einem kleinen elektromagnetischen Dorn gelöst, der sich zurückzieht, wenn der Spannung bekommt. Bedient wird das dann über den Knopf in der Blende:

Jetzt muss man nur noch den Dorn unter dem Tisch befestigen, dann etwas zum Einrasten erfinden und die Kabel entsprechend verlegen. Mal wieder ein kleines Detail mit echt viel Aufwand. Es gab hier nirgendwo ein Beispiel oder Erfahrungswerte von anderen, daher musste ich mir das auch alles selbst ausdenken…

Die Acrylplatte habe ich an den entsprechenden Stellen mit Löchern zum Einrasten versehen, sie ist leicht und leise, wenn der Dorn darüber gleitet. Aber das aus Resten zusammengeklebte „Gesamtkunstwerk“ ist spröde und mir beim Nacharbeiten zerbrochen, jetzt muss ich mir was anderes ausdenken!

Da war doch noch…ja eine Platte Resopal, damit könnte das funktionieren:

Jetzt geht es Endlich an die Badezimmertür. Da ja erst einmal nur eine Platte aus dem Material der Badezimmertrennwand vorhanden ist, muss also ein Rahmen geschaffen werden, der Zuschnitt muss sowohl den Rahmen, als auch das Klavierband, und ein wenig „Luft“ an allen Seiten berücksichtigen. Mit unserer Duschwanne sind wir aber jetzt schon oberhalb des Türausschnittes, also muss erst einmal wieder ein Stück eingeklebt werden:

Mit den bekannten Stempeln kann ich das Stück fest nach unten andrücken.

Jetzt kenne ich genau das Mass, nachdem ich das Türblatt zuschneiden kann und ich versehe die Kanten mit Kunststoffwinkeln, so dass die „Innereien nicht sichtbar sind.

Dann kommt das Klavierband auf die rechte Seite:

Bevor die Tür dann eingebaut werden kann, kommt noch der Schließmechanismus. Wir haben uns für einen Magnetschließer entschieden, den ich zufällig als Produkt bei einem unserer Kunden entdeckt hatte. Leider muss eine Menge ausgefräst werden, damit das Magnetpaket in der Tür verschwinden kann. Eigentlich sollte das in den Türrahmen, weil der aber doof zum Fräsen ist, habe ich das einfach umgedreht. (Außerdem könnte man dann die Tür im offenen Zustand ggf. auch noch magnetisch fest stellen.)

Jetzt kommt die Tür in den Ausschnitt:

Jetzt braucht man noch einen Türgriff… habe ich aus einem U-Profil aus Edelstahl gemacht und dann einfach beidseitig auf die Tür geklebt:

Man sieht auch schon den Lichtschalter, der per Funk angeschlossen wird und daher keine Kabel benötigt. Die Position, wo er endgültig sitzen soll ist noch nicht entschieden! Die von mir verwendeten LED Controller können die Funksignale vom Schalter empfangen und so könne wir nicht nur mit dem Druck auf den Schalter das Licht ein- und ausschalten, sondern durch Drehen am Knopf auch dimmen!

Jetzt fehlt noch der Anschlagrahmen von außen. Den baue ich aus Leisten zusammen, die dann weiß gestrichen werden und auch von außen aufgeklebt werden:

Und übrigens, der Magnentverschluss ist fantastisch: lautlos und gerade starg genug um einen guten Wiederstand zu bieten beim aufdrücken. Bin gespannt auf die erste Offroadpiste, sollte dann ja auch nicht alleine aufgehen!

Weiter geht es mit der weiteren Badausstattung. Zunächst wird der Badschrank mit Licht und Strom versorgt:

Der Stauraum im Alkoven soll durch Klappen zugänglich sein. Dafür bedarf es aber einer Stützkonstruktion, an der die Klappen anliegen können:

Wie eigentlich immer liegt hier der Teufel im Detail. der Abschlusswinkel der Badwand zum Elektroabteil ist im oberen Bereich etwas krumm geraten. Damit kann man dort dann keine Klappe mehr plan aufliegen lassen. Ich helfe mir damit, dass ich den Anschlag versetzt baue, in der Hoffnung, dass man später den Versatz mit der Klappe davor nicht mehr sieht…

Nachdem diese Hürde genommen war, hätte ich fast die Klappen so fest installiert…gerade noch rechtzeitig ist mir aufgefallen, dass die Klappen ja noch aufgehen sollten, wenn die Bad Tür offen steht. So wie gedacht würde es nicht passen, also verschiebe ich die Klappen alle ca. 3cm nach links, inclusive des Umbaus der gesamten Stützkonstruktion…! Die Klappen wurden an einer durchgehenden Leiste mit Klavierband befestigt, welches an der Unterkonstruktion festgeschraubt wurde.

Klingt alles ziemlich simpel, ist es auch eigentlich…aber nach dem Zuschnitt von Leiste und Klappen bin ich für die Umleimer erst mal zum Tischler gefahren, danach alles mit Klarlack behandeln 2 mal jede Seite, es vergehen Stunden, bis die Werkstücke eingebaut werden können

Jetzt noch fix das Problem lösen, wie die Klappen denn fest schließen sollen und mit welchen Griffen man das dann bedient. Möbelmagnete sind hier die Wahl für uns, weil sie an der Seite angebracht werden können und ohne störende Winkel einen guten Zugang mit den Kisten nach dort oben erlauben. Bei den Griffen habe ich mich für eine einfache Alu Leiste über die gesamt Breite der Klappen entschieden.

Nach einem Monat Wartezeit sind unsere Sitzpolster fertiggestellt worden und wir fahren extra nach Bahrenfeld, um sie abzuholen:

Jetzt kommt Farbe in die Bude, sieht super aus und passt genau…moment mal da fehlen doch 2 Polster…was ist mit den Rückenlehnen? Tja, leider falsch gefertigt. Glücklicherweise haben wir alle Polster direkt im Laden noch einmal ausgepackt und nachgemessen und dabei sind die Fehler aufgefallen. Die werden und nachgearbeitet und nächste Woche uns zugeschickt, damit wir nicht wieder quer durch die Stadt müssen!

Weiter geht’s mit dem Auszug unter dem Tisch. Dafür verwende ich auch die Aluprofile, die auch schon die Unterkonstruktion der Sitzgruppe bilden. Die Leihgabe von Markus Kappsäge leistet dabei fantastische Dienste:

Hier war wieder einmal Nachdenken angesagt, wie man an dem Auszug dann die Front vernünftig befestigen kann. Eigentlich mit den Aluprofilen kein Problem, aber da der Auszug ca. 400mm hoch ist und dann nur unten zu befestigen wäre…ist mir das zu wackelig. Hier die Konstruktion mit einem versteifenden L Profil von innen, welches dann auch der Eurobox, die da hinein soll, nicht im Wege steht:

Am Ende sieht das so aus, fehlt nur noch der Griff zum Aufziehen…

Und noch einmal Tischlerarbeiten: Leisten damit die Kabelkanäle verkleidet werden können. Also wieder Zuschneiden, zum Tischler für die Umleimer der Sichtkanten, 2x mit Klarlack behandeln, dann mit Lamellofräser Längslöcher fräsen, um die 2te Leiste mit Längsdübeln (Lamellos) zu verleimen:

Die gute Frage ist, wie man am besten diese Verkleidungskonstruktion an den Kabelkanälen befestigt? Ich habe mich für „Einklemmen“ und Magnetstreifen entschieden. Der Zuschnitt erfolgte so, dass die Leisten nur unter Druck zwischen die Oberschränke passen und dann ein paar Magnetstreifen an den Leisten und dem Kanal:

Und so sieht es dann aus:

Mal sehen, ob das auch unter „Fahrbedingungen“ hält!

Das Bad ist noch nicht ganz Fertig. Neben der Trockentrenntoilette ist irgendwie ungenutzer Platz der förmlich danach ruft, genutzt zu werden. Ich erfinde je eine Box mit Klappe, frage nicht nach dem Aufwand das zu bauen…

Schon vor einiger Zeit habe ich Spiegel auf Acrylglas bestellt, das müsste jetzt noch an den Schrank im Bad:

Viel passiert im März, wir sehn uns im April!