Ausbau Juni/Juli: Treppe, Batterie, Solar, Wassertank, Heizung
Das Ungetüm steht vor dem Haus, wie fange ich also mit dem Ausbau an?
Als erstes wird erst einmal für den Boden eine gute Grundlage geschaffen und ich trage 3 Lagen Bootslack auf, auch in der Garage. Damit soll der Boden vor Feuchtigkeit geschützt werden, die ggf. mal auslaufen könnte!
Treppe:
Die Außentreppe, die ich direkt in China bestellt hatte ist auch inzwischen angekommen, allerdings werde ich diese nicht sofort montieren. Nach Erfahrungen von Uwe soll sie extrem schnell rosten und er hat sie nach 6 Monaten nochmal abgebaut und neu streichen lassen. Schweren Herzens entschließe ich mich, die nagelneue Treppe zu demontieren und zum Pulverbeschichten zu geben, damit mir das erspart bleibt:
Jede Schraube wird dokumentiert und jeder Schritt mit Bildern festgehalten, damit ich die Treppe hinterher auch wieder zusammengebaut bekomme.
Nach dem Pulverbeschichten und dem Zusammenbau sieht die Treppe nun so aus:
Nun geht es an die Montage am Wohnmobil. Das gestaltet sich auch nicht ganz so einfach, da die Befestigungspunkte an der Kabine sich nicht mit denen der Treppe decken. Statt eines massiven Querträgers entschließe ich mich für die „flache“ Variante, nämlich eine Siebruckplatte, die ich sowohl mit der Kabine verschraube, als auch vollflächig mit Sikafelx verklebe. Zuvor habe ich die Anschraubpunkte für die Treppe von der Rückseite mit Einschlagmuffen versehen. Ich hoffe das diese Lösung auch langfristig hält!
Und so sieht dann das Ergebnis aus:
Insgesamt bin ich zufrieden, aber der Aufwand bin hierher für die Treppe war immens!
Solarmodule
Einige weitere Lieferungen von Teilen der Elektrik und die Solarmodule sind eingetroffen und ich mache mich bei bestem Wetter an die Arbeit, um die Module auf dem Dach zu installieren. Dabei verwende ich flache Item Profile, die ich zunächst auf das Dach klebe (wieder mit dem Wunderkleber von Sikafelx: Sika 554). Dann werden die Module auf den Profilen verschraubt.
Insgesamt verbaue ich 6 Hochleistungspanele („Black Tiger“ von Tigerexped) mit insgesamt 720 WP Leistung. Die Verkabelung und die Durchführung nach innen kommt zusammen mit dem Besuch beim Eklektiker!
Wechselrichter und LiFePo Batterien
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Einbau der Batterien und die Installation des Wechselrichters: Da der Wechselrichter mit knapp 20 kg zu Buche schlägt, war zunächst nicht klar, wie der an der Rückwand angebracht werden könnte. Am Ende habe ich wieder eine Siebdruckplatte mit Einschlagmuffen vollflächig mit Sikaflex verklebt und an der Rückwand verschraubt (auch wenn das wohl nicht viel hält). Dann habe ich den Wechselrichter an der Siebruckplatte verschraubt.
Dann wurden die Batterien in Position gebracht, was angesichts von je 38kg nicht ganz so einfach war. Ein Gurt um die Handlöcher und dann über die Schulter hat sich als brauchbare Methode erwiesen.
Für die Sicherung der Batterien wurde im vorderen Bereich beim Wechselrichter ein Winkel verwendet, ebenso wie seitlich. Nach hinten habe ich ein Gestell aus Alu Profilen gebaut, was später auch den Kühlschrank beherbergen wird. Dabei konnte ich sowohl das Verschieben nach hinten, als auch nach oben durch die Profile verhindern.
Das Alugestell wird weiterhin zu beiden Seiten eine Tafel mit elektrischen Komponenten aufnehmen: Leider war diese Auslegung eine von 3 Entwicklungsstufen, die sich aus den Komponenten, dem Platzbedarf für die Verkabelung und den Erfahrungswerten von Ralf Weiss (dem Elektriker) ergeben. Aber gut das das erst mal alles aus Pappe war…
Frischwassertank
Als weiteres Teilprojekt wurde der Wassertank von der Firma Tanknologie gebaut und geliefert und ich habe den Tank entsprechend montiert. Dabei wurde der Tank auf Antirutschfolie eingebaut und an 2 Flanschen zusätzlich mit der Kabine verschraubt:
Als Frischwasserzulauf habe ich ein Loch zur Heckgarage geschaffen. Die Idee ist durch die geöffnete Hecktür den Wassertank zu befüllen, das erspart mir eine Bohrung nach außen! Weiterhin wurde bereits von Tanknologie ein Tankfühler installiert. Weiterhin gibt es einen Entlüftungsschlauch und einen Entnahmeschlauch, die beide ebenfalls in die Heckgarage geführt werden.
Auf der Rückseite des Tanks in der Heckgarage sieht es derzeit dann so aus:
Der Entnahmeschlauch führt zu der Druckwasserpumpe (Jabsco 4,1bar, 24v) und dem zugehörigen Ausgleichsbehälter. Hier gab es den Hinweis von Uwe, dass die Pumpe sehr laut werden kann und Vibrationen erzeugt, wenn sie nicht vernünftig entkoppelt wird. Das hat mich dann dazu bewogen, die Pumpe mit Gummifüßen auf einer Siebdruckplatte zu installieren und diese dann vollflächig an die Rückwand zu kleben, dadurch habe ich quasi eine 2fache Entkopplung. Wichtig waren hier auch die flexiblen Schläuche, die sonst ja nicht zu dem verwendeten steifen Rohrsystem passt. Ich bin gespannt, wie sich das dann in der Praxis auswirkt!
Wasserfilter
Beim Thema Wasserfilter war ich mir lange nicht darüber im klar, was wir am Ende erreichen wollen. Also wie wird man das Wasser im Camper verbrauchen und was davon muss gefiltertes Wasser sein. Hilfreich waren hier Diskussionen mit Uwe und ein intensives Beratungsgespräch mit dem Inhaber von „Famous Water“. Danach haben wir uns für eine Filterung NACH dem Tank entschieden und zwar nur für wirkliches Trinkwasser. Dazu gibt es dann in der Küche und im Bad entsprechende Wasserhähne. Alles übrige Wasser wird direkt aus dem Tank gepumpt und genommen, wie es ist. Auf dem Bild ist schon die fertige Installation der Filteranlage von Famous Water mit einer Keramikstufe und einer Stufe mit Aktivkohle. Noch ist das Wasserleitungssystem nicht angeschlossen…
Heizung
Ebenfalls wurde die Truma Heizung geliefert, die ich aufgrund von extremen Lieferengpässen ganz hektisch noch im Internet bestellt hatte. Leider muss ich spätestens jetzt erkennen, dass es auch mit vermeidlich normalen Artikeln erhebliche Bechaffungsschwierigkeiten gibt und ich muss immer weiter im voraus bestellen. Die Heizung war nicht so trivial zum Einbauen, da erst einmal ein geeigneter Platz gefunden werden musste. Ich habe dann eine recht große Öffnung in der Heckgarage geschaffen und der Plan ist, dass die Truma jetzt halb unter einer Sitzbank und halb in der Heckgarage eingebaut sein wird. Die Installation des zugehörigen Abgaskamins treibt mir noch mal Schweiß auf die Stirn, denn ich muss ein großes Loch in die Kabinenaußenhaut schneiden. Aber es hat gut funktioniert und die schwarze Abdeckung sieht richtig gut aus.