Die lang erwarteten Staukästen aus Polen sind nun mit einer Spedition bei uns eingetroffen. In froher Erwartung packen wir die ersten Kisten aus…ganz schön massiv und groß, aber die müssen ja auch was abkönnen.

Zu unserem Leidwesen haben wir sowohl Transportschäden, als auch eine „Fehlkonstruktion“:

Also muss ich das reklamieren und ich bin mal gespannt, was passiert. Aber ich kann ja die Dinger jetzt eh nicht anbauen, ist ja ein bisschen kalt draussen.

Also geht es in der geheizten Kabine nun weiter:

Der Tischler hat die Küchenplatte und den Tisch fertig, bin gespannt. Wir hatten ja eine neue Beschichtung als Arbeitsplatte gewählt und auch extra dafür dann eine „rohe“ Ausbauplatte bestellt. Die Beschichtung wurde dann auf die Platte geklebt und dann wurde der Zuschnitt nach meinen Plänen durchgeführt:

Nun steht aber erst einmal die Wasserzuführung und der Anschluss des Wasserhahns an, der auch noch an einer geeigneten Stelle platziert werden möchte.

Weiterhin sind im Küchenblock auch noch die Wasserleitungen für die Dusche versteckt, denn im Bad wäre dafür kein Platz. Also ganz schön eng unter der Arbeitsplatte und das Ganze soll ja einerseits für den Fahrtbetrieb ausreichend befestigt sein, andererseits muss ich die Arbeitsplatte auch mal anheben können, weil ich sonst gar keinen Zugang mehr habe.

Da unter der Arbeitsplatte die allermeisten Abzeigungen und Fügestellen der gesamten Wasseranalge sind, könnte es genau hier auch mal zu Undichtigkeiten kommen und dann sollte ich da doch mal wieder rankommen.

Aber soweit funktioniert die Installation ganz gut und das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Dann ist da noch der Tisch, den ich mir als nächstes vornehme. Provisorium raus und die neue Platte einfach statt dessen einbauen…weit gefehlt…ich verbringe Stunden unter dem Gestell, um die Auszüge und die Winkel so einzustellen, dass der Tisch auch gerade rausfährt und nirgendwo schubbert. Es sieht dann doch schon mal ganz gut aus:

Weiter geht es im Badezimmer, denn die Abwasserführung unter der Dusche und dann nach draussen ist für mich noch eine offene Baustelle. Insbesondere die nicht vorhandene Zugänglichkeit UNTER der Dusche macht dann auch ein Stecksystem zu einer Herausforderung.

Zunächst einmal Verbinder ich unter dem Waschbecken den Abwasserschlauch vom Waschbecken aus der Küche mit dem Abwasserrohrsystem. Dann geht es mit einem Y-Verbinder mit dem Abfluss vom Bad- Klappwaschbecken gemeinsam weiter…kurz noch eine Aussparung in die Verkleidungsplatte gesägt und fertig…

Jetzt noch eine weitere Blende, die ich auch wegen der Zugänglichkeit mit einem Klavierband versehen wird, damit man das mal aufklappen kann…

Wenn man jetzt schon mal die Toilette davorstellt, kann man das Bad schon mal erahnen:

Aber weiter zum Abwassersystem…nach endlosem Gewürge ist es mir gelungen, die letzten Fittinge inclusive dem Siphon neben der Duschwanne im Elektroabteil einzubauen und von dort habe ich ein Senkrechtes Rohr nach unten und draußen verlegt, wo dann später mal der Abwassertank kommt.

Jetzt kommt der spannende Augenblick, wo wir den ersten Liter Wasser in das Waschbecken entleeren und schauen, ob das alles dicht ist und der Rest unten ankommt…Also dicht war es und auch ist das Wasser unten rausgetropft, aber irgendwas stimmt nicht…es kommt nicht genug Wasser raus…! Erst als ich die Dämmplatte aus der Duschwanne nehme, stell ich fest, dass die Dusche geflutet wurde. Es fließt nicht richtig ab und neues Wasser kommt in der Dusche hoch. Nach eingehender Analyse habe ich festgestellt, dass der Abfluss der Dusche etwas unterhalb des Siphons ist und damit kann die Dusche so nicht entwässern. Das geht so gar nicht, aber was tun? Entweder die Wanne höher oder den Siphon tiefer legen…beides geht aus Platzgründen nicht, so gar nie nicht. Also die ganze Konstruktion wieder auseinanderbauen und den Siphon an einer anderen Stelle verbauen:

Nach etlichen Versuchen die Rohre irgendwie mit dem Siphon unter dem Waschbecken zu verbauen, bin ich auf diese Lösung gekommen. Da die Rohre einigermaßen flexibel sind, reicht es so gerade mit etwas biegen hier und da. Nun werden also die beiden Waschbecken mit Siphon entwässert, was uns den Geruch aus dem Abwassertank erspart, aber die Dusche entwässert nun direkt nach draußen und muss nun eine Stopfen bekommen, wenn man gerad nicht duscht. Das sollte aber kein zu großer Umstand sein.

Weitere „Wasserproben“ haben auch für diese Konstruktion ergeben, dass sie dicht ist und abfließen tut nun alles so wie es soll!

Der Korpus vom Badschrank ist auch fertig und bevor ich den an Ort und Stelle einbaue, bauch ich noch den LED Lichtstreifen ein, der dann zur Badbeleuchtung wird:

Der Schrank steht hier auf dem Kopf…wegen vereinfachtem Zugang

Auch hier steckt der Teufel im Detail: Allerdings hatte ich hier so gut vorgeplant, dass auch eine kleine Nute in oberen Platte vorhanden ist, die das Kabel dann aufnehmen kann und nach hinten zum Kabelkanal leitet. Jeder LED Streifen muss über einen Controller angesteuert werden, der dann auch für die verschiedenen Lichtfarben, die Dimmung, etc. verantwortlich ist. Ich habe mich für besondere Controller entschieden, die sowohl das Zigbee Protokoll, als auch ein 2,4 Ghz Funkprotokoll unterstützen, damit ich sowohl über Alexa, als auch über Funkschalter das Licht bedienen kann., Damit muss ich keine Kabel zu irgendwelchen Lichtschaltern legen….die Recherche zu den ganzen Lösungen hat dann auch so seine Zeit gebraucht… welche LEDs, welche Aluschienen, Controller, Funklösungen, ich habe mir den Wolf gesucht.

Durch die Kabelkanäle und die voll ausgenutzte Breite, war es unumgänglich, dass alles auf den Millimeter genau gebaut wurde und es hat auf Anhieb gepasst! Jetzt muss noch der Temperaturfühler von nebenan hier vom KAbel her versteckt werden und ich brauche auch eine Steckdose mit 230v. Alles kein Hexenwerk, aber es dauert eben…und sorgt für Überraschungen. Beim Kürzen der 230v Leitung hatte ich vergessen, dass ich für die Steckdosen keine extra Absicherung habe und die direkt auf dem FI Schutzschalter liegen. Alle 230v Sicherungen waren raus und dann doch …Wumms… Funken und FI ausgelöst! Naja, tut wenigstens was er soll!

Bei unterirdischem Wetter, wende ich mich nun wieder der Sitzgruppe zu und bestelle alle Polster, was selbst mit CAD Zeichnungen und etlichen Bildern mit Bemaßung zu etlichen Nachfragen führte. Damit das mit den Rückenpolstern auch funktioniert, muss ich noch Ausschnitte im Bettpodest machen, was gar nicht so leicht ist und auch eine riesige Sauerei hinterlässt, denn die GFK Beschichtung hinterlässt sehr feinen und unangenehmen Spänenstaub. Susi assistiert direkt mit dem Staubsauger! Vorher mussten wir die absolut unhandliche Matratze wieder in s Haus bringen und tatsächlich um 2 cm in der Breite kürzen, weil die einfach zu lang geliefert wurde!

Jetzt kann ich auch die Blende vor dem Tisch anbauen, die ja auch noch eine USB Steckdose und die Tischverstellung enthält.