Argentinien: Buenos Aires, 30.3.-6.4. – Unterwegs mit "El Burrito", "ElFriede"
 

Argentinien: Buenos Aires, 30.3.-6.4.

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Und schliesslich Buenos Aires…

30.03.2019 Samstag/  Reisetag 161, Buenos Aires

Gespannt auf die Umgebung laufen wir in Richtung Casa Rosada, dem Praesidentenpalast. Dabei streifen wir durch das Finanzviertel und Fussgaengerzonen, bis wir auf dem beruehmten Platz stehen. Vor dem Palast bekommt Susi einen Ohrwurm von Madonnas „Don’t cry for me Argentina“, traut sich aber nicht damit aufzutreten.  Beim Herumstreifen in dem Viertel entdecken wir einen Jazzclub, der heute auch Konzerte gibt. Wir nehmen uns vor, um 18 Uhr nochmal hierher zu kommen, und ein wenig Jazz zu hoeren. Es geht zurueck, wieder durch Einkaufszonen und wir entdecken einen kleinen Laden mit Lederschuhen und ich erwerbe ein schoenes Paar mit Ledersohlen.

Zurueck im Zimmer muessen wir ein wenig ausruhen, denn Pflastertreten macht auch muede. Aber voller Vorfreude auf ein wenig Musik geht es dann wieder los. Leider faellt das Konzert aus, was uns erst jemand sagt, als wir schon mit anderen Leuten 45 min vor dem Laden ausgeharrt haben. Einige Querstrassen weiter ertraenken wir den Frust in einem Mochito!

31.03.2019 Sonntag/  Reisetag 162, Buenos Aires

Sonntag ist Flohmarkt und Tango angesagt und zwar im Viertel San Telmo. Wir laufen wieder los und die Haelfte des Weges kennen wir nun schon von gestern. Das Viertel verwandelt sich am Sonntag in einen riesigen Troedelmarkt. Wir lassen uns treiben und gehen auch links und rechts in die Laeden und Passagen. Livemusik wird performed und natuerlich auch Tango. Die Performance ist toll und wir geniessen es in vollen Zuegen, Ein Gemaelde eines Kleinkuenstlers hat es uns angetan und zwar ein Tango-Motiv in Schwarz und Rot. Wieder mal sind wir mit platten Fuessen am Nachmittag wieder im Zimmer, um dann aber nochmal zum Jazzclub aufzubrechen. Wir bekommen eben nicht genug. Leider war die Performance etwas enttaeuschend, da nur ene Stunde und auch mit Tango Jazz hatte das wenig zu tun! Um so ueberraschter sind wir, als wir einen Strassenmusiker bewundern, den wir auf dem Hinweg bereits in einer Fussgaengerzone gesehen hatten. Er spielt E-Guitarre, aber so genial, dass wir stehenbleiben. Erst mal ist das Solo von Hotel California dran, begleitet von einem Bassisten. Befeuert von dem begeisterten Zuschauern kommen noch 2 weitere Stuecke dran, die noch um einiges heftiger waren! Echt cool der Typ, der sich damit ein Trinkgeld verdient hat.

01.04.2019 Montag/  Reisetag 163, Buenos Aires

Wie jeden Morgen geniessen wir das Fuestueckbuffet im Hotel, das echt gut ist.  Und man muss es eben nicht selbst machen! Da wir viel gelaufen sind in den letzten 2 Tagen, wollen wir heute den Citybus nehmen, der Touristen die Highlights von BA zeigt. Man kann an jder Station aussteigen und mit dem naechsten Bus weiterfahren. Wir lassen uns durch die Stadt kutschieren, geniessen den Ausblick vom Oberdeck auf die Stadtviertel und steigen erst bei der vorletzten Station aus, da ist naemlich das Colon, das Opernhaus von BA. Das wollen wir uns doch einmal naeher ansehen, wen wir schon hier sind. Genialerweise gibt es noch Fuehrungen und ein paar Minuten spaeter stehen wir mit einer Gruppe Touristen im edlen Voyer des Colon. Wenn man das als Gast einer Vorstellung betreten wollte, dann nur in eleganter Abndkleidung! Aber die Fuehrung beeindruckt uns schon so und der Hoehepunkt ist dann natuerlich der Besuch des Theaters. Unvorstellbar hoch ist es,  mit 7 Stockwerken und einer genialen Akustik, an die kaum ein anderes Opernhaus herankommt. (Nicht meine Aussage, aber ihr koennt ja mal nach der Akustik googeln!)

Beeindruckt verlassen wir das Gebauede und nun haben wir richtig Hunger. In der Naehe ist die angblich beste Pizzeria, (Guerrin seit 1922) der Stadt. Wir testen es und es ist tatsaechlich sehr gut, aber laut und voll, denn der Laden ist beliebt!

Vollgefuttert laufen wir die paar Blocks in unser Hotel und fallen ins Bett…

02.04.2019 Dienstag/  Reisetag 164, Buenos Aires

Trotz schlechter Wettervorhersage ist das Wetter bombe und wir laufen wieder los, dieses Mal in die andere Richtung, zunaechst zum Hafenviertel Puerto Madero und dann zur riesigen Blume, die sich morgens oeffnet und abends wieder schliesst. Danach geht es zu einer beruehmten Kirche (Baslilika del Pilar) mit noch beruehmteren Friedhof (Cementario del la Recoletta), in dem alles was Rang und Namen hatte, begraben ist. Aber nach der Kirche sind wir hungrig und durstig und wir gehen (natuerlich) in ein beruehmtes Kuenstlerkaffee. Als wir die Preise sehen bleibt uns die Spucke weg, daher konsumieren wir nur ein dringend benoetigtes Getraenk. Gegen den Hunger beschliessen wir kurzerhand zu Don Julio zu fahren, der hier in der Naehe ist, aber ein bisschen weit zum Laufen. Don Julio ist eines der besten Steakrestaurants in BA (Zur Zeit auf Rang 55 in der Welt) und online Reservierungen waren nicht mehr moeglich. Wir lassen uns auf die Warteliete setzen und haben Glueck, nach 15min wird ein Platz frei und wir geniessen den einzigartigen Service, das sehr gute Fleisch, bei durchaus humanen Preisen.

Derart gestaerkt und ausgeruht versuchen wir von hier aus zu Fuss ins Hotel zu laufen. Das ist sehr weit (ca. 30 Blocks), aber wir sind ja geuebt und schaffen es dann auch…

03.04.2019 Mittwoch/  Reisetag 165, Buenos Aires

Was uns noch in sehr guter Erinnerung von der Bustour geblieben ist, war das Viertel La Bocca am Hafen. Ein wenig wie St. Pauli in Hamburg, kultig, teils verkommen und etwas verrucht. Wieder sind wir zu Fuss unterwegs, jetzt kann uns nichts mer aufhalten! Wir gehen zunaechst wieder am Hafen Puerto Madero entlang, was uns sehr an die Hafencity in Hamburg erinnert. Dann tauchen wir in das Strassengewirr von La Bocca ein. Einmal werden wir sogar gewarnt, dass wir hier besser nicht weitergehen und wir nehmen eine andere Strasse. Das bunte Treiben am bekanntesten Strassenzug in LA Bocca entschaedigt uns fuer den langen Fussmarsch. Dann geht es am (wiedermal) beruhmten Fussballstadion vom Verein LA Bocca entlang in Richtung San Telmo, wo wir uns in einem Strassenkaffee eine kleine Mahlzeit goennen. Es laeuft der Tango, teilweise begleitet von Taenzern, die sich mit ihrem Auftritt ein Zubrot verdienen. Als wir dann endlich wieder im Hotel sind, stellen wir fest, dass ddie Strecke heute miindestens genauso lang war, wie der Weg gestern…

Nochmal gehen wir am Abend zu eine Kaffee, in dem Tango getanzt wird, leider ist das geschlossen. So landen wir wieder im kleinen Grillrestaurant von unserem ersten Abend und stellen fest, dass das Gegrillte sehr wohl mit Don Julio mithalten kann, die restlichen Speisen und das Ambiente natuerlich nicht!

04.04.2019 Donnerstag/  Reisetag 166, Buenos Aires

Tja was bleibt uns noch ausser Museen, auf die wir nicht so recht Lust haben? Ach ja, vorgestern haben wir ja den Friedhof nicht geschafft, also nochmal direkt auf in diese Richtung. Tatsaechlich schaffen wir es Strassen zu gehen, die wir noch nicht kennen!

Die Grabstaetten und Mausuleen sind wirlich beeindruckend. Hier sind sowohl sehr gut gepflegte Grabstaetten, als auch ziemlich verkommene, was uns etwas irritiert, denn der Platz soll hier sehr begehrt sein. Wie ueberall in Suedamerika werden die Saerge nicht wie bei uns in der Erde bestattet, sondern eben in einem gemauerten Mausuleum, und das kann je nach Geldbeutel auch gross und pompoes in Marmor sein.

Tatsaechlich muessen wir uns in eine nahegelegene Mall fluechten, denn es gibt heftige Schauer. Nach den Erfahrungen der letzten Tage haben wir weder Schirme noch Jacken mit!

Fast trockenen Fusses kommen wir wieder in unserem Hotel an, mit dem Gefuehl nun nirgends mehr hinlaufen zu wollen!

05.04.2019 Freitag/  Reisetag 167, Uruguay, Colonia

Aufbruch mit El Burrito von Buenos Aires. Schnell haben wir ausgecheckt und die para Sachen wieder im Camper verstaut. Da wir mitten in der Innenstadt sind, muessen wir nun aus Buenos Aires wieder rausfahren. Das ist viel einfacher, als wir dachten, denn das Verkehrschaos bleibt aus und wir kommen ueber die Hauptverkehrsardern gut vorran. Die Grenze zu Uruguay passieren wir problemlos und machen einen ersten Halt in der naechsten groesseren Stadt, um eine Kleinigkeit zu essen und etwas Geld abzuheben.

Ueber sanfte Huegel und weites Grasland geht es weiter in Richtung Colonia, wo wir kurz vor Sonnenuntergang ankommen. Wir stehen direkt am Yachthafen, perfekt. Ein erster Spaziergang zeigt uns, dass die Altstadt richtig nett ist und wir bleiben in einem der vielen Kaffees und lassen uns mit koestlichem Kuchen und Tee verwoehnen und geniessen den Sonnenuntergang.

Der Spot am Yachthafen ist aber auch bei vielen anderen Leuten beliebt, so dass es bis spaet etwas laut ist.

06.04.2019 Freitag/  Reisetag 168, Uruguay, Colonia

Der Morgen begrueest uns warm und freundlich mit Sonnenschein. Nach dem Fruehstueck erobern wir die Altstadt nochmals und sind begeistert von den gut restaurierten alten Hauesern und dem Spleen einiger Besitzer uralte Autos vor der Tuer stehen zu haben. Teilweise sind sie liebevoll restauriert, teilweise rotten sie vor sich hin, alle sind aber Hingucker!

Gegen Mittag verlassen wir Colonia und fahren Richtung Montevideo. Letzendlich umfahren wir die groesste Stadt Uruguays, damit wir oestlich einen Campingplatz erreichen, der vielen Overlandern als Start- oder Endpunkt ihrer Reise dient. Wir werden freundlich von Silvia und Heinz empfangen, die hier seit etlichen Jahren Overlander aus aller Welt betreuen. Auf dem Platz stehen bereits 30-40 Camper, die hier ueberwintern und 3 Parteien sind noch da. Man merkt deutlich, dass die Saison auch hier vorueber ist.


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